Das ultimative Stifte-Lexikon: Alle wichtigen Begriffe rund um Kuli, Füller und Co.

Beim Kauf von Kugelschreiber, Tintenroller und Federhalter begegnen einem häufig einige Fachbegriffe. Diese helfen, die Eigenschaften eines Stiftes besser zu verstehen und so das passende Modell auszuwählen.

Voraussetzung dafür ist aber, dass man die Begriffe kennt. Manche sind selbst für Laien selbsterklärend, andere erfordern ein wenig Expertenwissen.

Dieses Wissen möchten wir gern mit Ihnen teilen – in unserem umfassenden Stifte-Lexikon.

FAQ

A-Federn oder Anfänger-Federn für Füllfederhalter zeichnen sich durch ein sehr müheloses Schreiben aus. Sie bestehen aus Edelstahl und sind robust. Damit sind sie bestens für Schüler geeignet, die in der Grundschule das Schreiben lernen.

Kugelschreiber, Tintenroller und Füllfederhalter sind allesamt im Großen und Ganzen gleich aufgebaut: Sie besitzen einen Schaft, ein Griffstück und eine Mine bzw. Feder, über die die Tinte aufs Papier gelangt. Dazu kommt oft noch eine Kappe oder ein Deckel, die den Stift vorm Austrocknen schützen. Über einen Clip lässt sich der Stift bequem am Sakko befestigen. In punkto Material können sich der Schaft und die anderen Teile stark voneinander unterscheiden. Die Qualität eines Stiftes hängt unter anderem von der Solidität des verwendeten Materials ab.

Füller aufbau

Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Stiftes ist dessen Balance. Diese gibt an, wie er in der Hand liegt. Ein gut ausbalancierter Kugelschreiber hat seinen Schwerpunkt zwischen Griffstück und Schaft, also zwischen den beiden Auflagepunkten in der Hand des Schreibers.

Der Clip ist Teil der Kappe bzw. des Deckels eines Kugelschreibers, Tintenrollers oder Federhalters. Mittels ihm lässt sich der Stift am Anzug oder in der Konferenzmappe befestigen.

Der Deckel (auch Kappe genannt) schützt den Stift vorm Austrocknen. Er wird auf den Schaft gesteckt und verschließt so den Tintenroller oder Füller, wenn er nicht gebraucht wird.

Dokumentenechte Tinten zeichnen sich durch eine hohe Dauerhaftigkeit aus. Sie sind langlebig und werden verwendet, um Verträge oder wichtige Dokumente zu unterschreiben. Dokumentenecht sind Tinten dann, wenn sie schnell trocknen, nicht spurenlos entfernt werden können und zudem auch lichtecht sind, d.h. selbst unter Sonnenlicht nicht komplett verblassen.

Die Minen von Kugelschreibern können auf verschiedene Weise ein- und ausgefahren werden. Zu den gängigsten Varianten zählen der Drücker und die Drehmechanik. Während bei der ersten Technik die Mine durch Betätigen (Klicken) eines Druckhebels am hinteren Ende des Schafts bewegt wird, geschieht dies bei der Drehmechanik über einen Schrauber im Schaft auf eine sanftere und geräuschlose Art.

Diese Tinte ist eine der ältesten Tintenarten, die noch immer verwendet werden. Schon vor zwei Jahrtausenden schrieben Menschen mit Eisengallustinte, einer Mischung aus Eisensulfat und Gallusäpfeln. Vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert war sie weit verbreitet, inzwischen haben allerlei andere Tintenarten sie weitgehend abgelöst – aber nicht komplett.

Die Farbe spielt bei einem Stift an verschiedenen Stellen eine Rolle. Natürlich bei der Wahl des Stiftgehäuses selbst, vor allem aber bei der Entscheidung für die Schreibfarbe. Gängig sind blaue und schwarze Tinten, doch erhältlich sind auch so gut wie alle anderen Farben. Wer häufig zwischen verschiedenen Schriftfarben wechselt, sollte zu einem Kolbenfüller greifen oder für seinen Patronenfüller einen Konverter wählen, um nach Bedarf die Tinte austauschen und nachfüllen zu können.

Das Herzstück eines Füllers ist die Feder. Sie ist in verschiedenen Formen und Ausführungen erhältlich, kann aus unterschiedlichen Materialien (Goldfeder vs. Stahlfeder) bestehen und ist verschieden breit (Federbreite). Wichtig ist, die für den eigenen Schreibstil passende Feder zu wählen, damit der Füller beim Schreiben nicht kratzt, und diese dann auch regelmäßig zu reinigen und zu pflegen.

Die Feder eines Füllers kann verschieden breit sein. Bei der Federbreite geht es dabei vor allem um die Breite der Spitze, über die die Tinte aufs Papier gelangt. Erhältlich sind von EF-Federn (extrafein) über M-Federn (mittel) bis BB-Federn (extrabreit) so gut wie alle Größen. Eine einheitliche Norm für Federbreiten gibt es nicht, jeder Hersteller bietet seine eigenen Federn an. In unserem Beitrag „Federkunde von A bis XF: Welche Feder für den Füller die richtige ist“ geben wir einen Überblick über die gängigsten Formate.

Die Form von Kugelschreibern, Tintenrollern und Füllern kann mitunter leicht verschieden ausfallen. Manche Stifte sind schmaler, andere dickbauchiger. Schreiber mit großen Händen haben mit schmalen Kugelschreibern Probleme, weil sie sie nicht gut greifen können. Die Form ist deshalb ein wichtiges Auswahlkriterium beim Kauf eines Stiftes.

Füller, auch Federhalter oder Füllfederhalter genannt, sind Stifte, bei denen die Tinte über eine Feder aufs Papier aufgetragen wird. Um das Schreiben zu lernen, eignen sich Federhalter besonders gut – weshalb sie in der Grundschule zum Einsatz kommen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Gründe, mit einem Füller zu schreiben: Die Tinte fließt zum Beispiel sehr sanft aufs Papier, weshalb das Handgelenk nicht stark belastet wird und der Stift sich für Vielschreiber eignet.

Eines der wichtigsten Kriterien, um einen Kugelschreiber, Tintenroller oder Federhalter einzuordnen, ist – neben der Balance – dessen Gewicht. Damit der Stift gut und sicher in der Hand liegt, darf er nicht zu leicht und nicht zu schwer sein. Hochwertige Kugelschreiber wiegen rund 35 Gramm – aber das perfekte Gewicht ist immer auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Um die Mine oder Patrone zu wechseln, lassen sich Kulis, Füller und Co. in der Regel aufschrauben. Das Gewinde entpuppt sich dabei häufig als kritischer Punkt eines Stiftes. Plastikgewinde können schnell brechen, weshalb beim Kauf darauf geachtet werden sollte, dass ein Metallgewinde verbaut ist.

Die Federn von Füllfederhaltern können aus verschiedenen Materialien bestehen. Am häufigsten sind Goldfedern und Stahlfedern. Beide haben ihre jeweiligen Besonderheiten. Da Gold etwas weniger hart ist, schreiben Goldfedern weicher. Doch Federn aus Edelstahl sind den teureren Goldfedern in der Praxis meist ebenbürtig. In unserem Beitrag „Goldfeder vs. Stahlfeder: Welche Feder ist besser?“ vergleichen wir beide Materialien und geben Tipps, worauf beim Kauf zu achten ist.

Zwischen Schaft und Mine bzw. Feder eines Stiftes befindet sich das Griffstück. Idealerweise sollte es besonders verarbeitet sein, damit Daumen und Zeigefinger es sicher umfassen. Ins Metall eingearbeitete Rillen oder ein Gummibelag können die Griffigkeit erhöhen.

Für Kugelschreiber und Co. gibt es keine Standardgröße, doch die meisten Stifte ähneln sich in Länge, Form und Durchmesser sehr. Erfahrungswerte dazu, wann ein Stift gut in der Hand liegt, geben den Ausschlag. Für bestimmte Anlässe und Anwendungen können die Stifte aber auch von der klassischen Größe abweichen – so wie etwa unser Parvus Mini-Kugelschreiber, der bequem in die Sakkotasche passt und so immer griffbereit ist.

Neben den für Stifte typischen Materialien Plastik und Metall spielt auch Holz eine wichtige Rolle. Abgesehen von optischen Gründen sind bei der Wahl von Holz als Rohstoff auch dessen Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit entscheidend. Beliebte Holzarten für Kugelschreiber und Federhalter sind etwa Palisanderholz und Ebenholz.

Der Kolbenfüller ist neben dem Patronenfüller einer der Füllfederhalter-Typen. Anders als beim Patronenfüller, bei dem die Tinte über eine einzusetzende Tintenpatrone zugeführt wird, geschieht dies beim Kolbenfüller über ein im Füller verbautes Bauteil, den Kolben. Dieser kann individuell mit Tinte gefüllt und somit die Tinte auch beliebig variiert werden.

Wer sich nicht zwischen Patronenfüller und Kolbenfüller entscheiden kann, kann problemlos auch beides haben. Für Patronenfüller existieren Konverter, die sich statt einer Tintenpatrone einsetzen lassen. Diese Konverter lassen sich mit Tinte befüllen und übernehmen die Rolle des Kolbens beim Kolbenfüller.

Kugelschreiber sind eine besondere Variante von tintenbasierten Stiften, bei denen die Tinte über eine sich drehende Kugel aufs Papier aufgebracht wird. Die Idee dazu hatte ein Ungar, der sich von Murmeln inspirieren ließ, die eine nasse Spur hinterlassen, wenn sie durch eine Pfütze rollen. Interessant, nicht wahr? In unserem Beitrag „Wer hat den Kugelschreiber erfunden?“ erzählen wir ganz genau, wie es dazu kam, dass heute jeder mit dem Kuli schreibt.

Während Kugelschreiber und Tintenroller typische Beidhänder-Stifte sind, tun sich Linkshänder mit Füllfederhaltern oft schwer. Für sie gibt es spezielle Linkshänder-Federn (LH-Federn). Sie sind so geschliffen, dass sie trotz der verschiedenen Art, den Stift zu führen, beim Schreiben nicht kratzen.

Bisher haben wir zu unseren Federn auch von Linkshändern nur positives Feedback erhalten, daher haben wir keine LH-Federn im Sortiment. 

Stifte können aus sehr verschiedenen Materialien bestehen. Plastik, Metall, Holz: Je solider, desto hochwertiger. Wer möglichst lange viel Freude an seinem Kugelschreiber, Füller oder Tintenroller haben möchte, entscheidet sich für Metall – vor allem an den sensiblen Stellen, etwa dem Gewinde. Holz steht für eine edle Optik und macht jeden Stift der stets unterschiedlichen Maserung wegen zu einem Unikat. Plastik hingegen ist bei Massenware wie etwa billigen Werbekugelschreibern weit verbreitet.

Bei der Wahl eines Stiftes spielt das Material, aus dem er besteht, eine entscheidende Rolle. Metalle wie Edelstahl oder Carbon erhöhen die Langlebigkeit von Kugelschreibern und Füllfederhaltern. Vor allem das Gewinde, das anfällig für Brüche ist, sollte aus Metall bestehen.

M-Federn sind mittelbreite Federn und werden standardmäßig für die meisten Füller verwendet. Die Schriftstärke dieser Federn liegt bei rund 0,6 mm. Damit lassen sich sowohl längere Texte schreiben als auch Dokumente unterzeichnen.

Die Kugelschreibermine bzw. Tintenrollermine ist das Herzstück eines Kulis bzw. Tintenrollers. Ähnlich wie die Federn von Füllern sind auch die Minen in verschiedenen Größen erhältlich und sorgen für ein unterschiedlich starkes Schriftbild. Für ein angenehmes Schreiben empfehlen sich weiche Softline-Minen.

Die Tinte unterscheidet sich bei Kugelschreibern, Tintenrollern und Füllern. Während für Kugelschreiber ölbasierte Tinte verwendet wird, die dickflüssiger ist, ist die Tinte bei Tintenrollern und Füllfederhaltern wasserbasiert und dünnflüssiger. Zu tun hat das mit den jeweiligen Schreibeigenschaften der Stifte.

Die Tinte ist bei einem Füllfederhalter in den meisten Fällen in einer Patrone oder Tintenpatrone gespeichert. Diese kann im Laden gekauft und auf den Füller gesteckt werden. Parallel gibt es auch andere Füllsysteme. Beim Kolbenfüller wird die Tinte direkt in den dafür vorgesehenen Kolben gefüllt und kann nach Bedarf nachgefüllt oder auch ausgewechselt werden. Wer einen Patronenfüller besitzt, aber nicht auf die Vorzüge eines Kolbenfüllers verzichten möchte, kann sich einen Konverter zulegen. Dieser kann statt einer Patrone aufgesteckt werden und ersetzt den Kolben.

Anders als beim Kolbenfüller, dem zweiten Federhalter-Typus, gelangt die Tinte beim Patronenfüller nicht über einen nachfüllbaren Kolben in den Tintenleiter und weiter zur Feder, sondern über eine Patrone. Diese lässt sich im Handel kaufen. Universalpatronen passen zu jedem Patronenfüller und sind mit verschiedenen Tintenfüllungen erhältlich.

Für unsere Füllfederhalter passen Universalpatronen. Wir empfehlen zum Schreiben die Pelikan 4001 Tintenpatronen für die Hörner Füllfederhalter.

Plastik bzw. Kunststoff ist eines der häufigsten Materialien, aus dem Kugelschreiber gemacht sind. Der Vorteil: Die Stifte können preisgünstig hergestellt und angeboten werden. Der geringe Preis hat jedoch Auswirkungen auf die Qualität. Anders als Metall- oder Holzkugelschreiber halten Plastikkugelschreiber nicht sehr lange und neigen dazu, am Gewinde zu brechen.

Tintenroller sind auch als Rollerball Pen bekannt. Die Tinte gelangt, ähnlich wie beim Kugelschreiber, über eine Kugel aufs Papier – daher im Englischen die Bezeichnung Roller Ball.

Als Schaft wird der Teil eines Stiftes bezeichnet, in dem sich die Tintenmine oder Tintenpatrone befindet. Er ist über ein Gewinde mit dem Griffstück verbunden, an dem der Kugelschreiber, Tintenroller oder Federhalter beim Schreiben gehalten wird.

Die Schreiblänge einer Tintenroller- oder Kugelschreiber-Mine gibt an, wie viel man mit dieser Mine schreiben kann. Angegeben wird der Wert in der Regel in Metern bzw. Kilometern. Gute Standardminen für Kugelschreiber schreiben rund 11 Kilometer, Softminen ungefähr die Hälfte. Tintenrollerminen kommen auf 1 bis 1,5 Kilometer.

Die Schriftstärke, Schreibstärke oder Strichstärke gibt an, wie breit ein Stift bzw. eine Mine schreibt. Handelsübliche Stifte schreiben mit einer Stärke zwischen 0,4 und 0,8 mm, wobei der Wert von der Art der Feder oder Mine, vom Anwendungsgebiet und von den eigenen Vorlieben abhängt. Unterschriften-Stifte schreiben oft etwas breiter, Vielschreiberstifte etwas schmaler. Am weitesten verbreitet sind sogenannte M-Federn bzw. M-Minen (mittelbreit), die sich für so gut wie alle Zwecke eignen.

Die Tinte ist das Elixier des Schreibens. Egal ob Kugelschreiber, Tintenroller oder Füllfederhalter: Immer ist es die Tinte, die auf dem Papier für eine saubere Schrift sorgt. Tinte gibt es in zahllosen Ausführungen und Zusammensetzungen, von pigmentierten Tinten über Eisengallustinte bis hin zu Gel-Tinten. In unserem Beitrag „Was Sie schon immer über Tinte wissen wollten“ beschreiben wir sehr anschaulich, woraus Tinte besteht, welche Tinte sich am besten zum Schreiben eignet und wie man sie selbst herstellen kann.

Ein Tintenroller ist ein Stift, der die Vorzüge eines Kugelschreibers (Tinte wird über eine Kugel aufs Papier aufgebracht) mit jenen eines Füllfederhalters (die Tinte ist sehr dünnflüssig und der Stift eignet sich gut für Vielschreiber) vereint.

Die Verschlussart zeigt die Technologie an, mit der ein Kugelschreiber oder Tintenroller die Mine aus- und einfährt. Gängig sind Schraubverschlüsse oder Slide-in-Verschlüsse, bei denen die Mine auf sanfte Art in den Stift zurückgleitet.

Neben der Schreiblänge einer Kugelschreibermine oder Tintenrollermine ist die Weichheit ein weiteres Kriterium, das bei der Auswahl eine Rolle spielt. Die Weichheit gibt an, wie sanft eine Mine auf dem Papier schreibt, d.h. wie stark der Schreiber aufdrücken muss. Eine hohe Weichheit beim Schreiben bedeutet, dass die Tinte ohne große Mühe fast von selbst aufs Papier übergeht.

Nicht nur die Minen und Patronen lassen sich bei Stiften tauschen, sondern auch noch einige andere Teile. Im Schreibwaren-Shop ist eine ganze Menge Zubehör für Kugelschreiber, Tintenroller und Füller erhältlich, angefangen bei besonderen Federn (zum Beispiel für Kalligraphie-Federn) bis hin zu Konvertern.

Sie sind über einen Begriff gestolpert, der noch nicht in unserem Stifte-Lexikon steht? Schreiben Sie uns einfach und wir helfen Ihnen gern weiter.