Goldfeder vs. Stahlfeder: Welche Feder ist besser?

Gold oder Stahl: Die Frage stellt sich mancher beim Kauf eines Füllfederhalters. Denn die Federn bestehen meist aus einem der beiden Materialien. In letzter Zeit kommen auch vermehrt Titanfedern auf den Markt, doch Federn aus rostfreiem Stahl oder legiertem Gold bleiben unangefochten die am häufigsten an Füllern eingesetzten Schreibfedern.

Aber welche Federn sind besser? Bringen Goldfedern – neben ihren optischen Vorteilen, da sie einem Federhalter einen ganz besonderen Schliff verleihen – auch beim Schreiben einen Zugewinn? Oder genügt es, zu den im Durchschnitt preisgünstigeren Stahlfedern zu greifen?

Goldfeder vs. Stahlfeder

Gold hatte lange Zeit die Nase vorn – wegen seiner Beständigkeit

Füller-Puristen neigen dazu, eine klare Antwort auf die Frage zu geben. Für sie ist Gold das Material der Wahl – und zwar vor allem aus historischen Gründen. Goldfedern waren lange Zeit das Nonplusultra, weil Gold anderen Materialien klar überlegen war.

Das liegt an den Eigenschaften des Edelmetalls. Gold ist überaus beständig. Selbst säurehaltige Flüssigkeiten greifen das Material nicht wirklich an. Zu einer Zeit, als sehr häufig noch Eisengallustinte zum Schreiben verwendet wurde, bedurfte es eines solch widerstandsfähigen Materials für die Federn. Hätte man auf Stahl gesetzt, wären die Federn mit der Zeit rostig geworden und hätten womöglich sogar kleine Löcher bekommen. Das war natürlich nicht gewollt.

Edelstahl ist Goldlegierungen längst ebenbürtig

Inzwischen gibt es zahlreiche andere Tinten, die weitaus weniger aggressiv sind. Und auch die Materialkunde hat sich weiterentwickelt. Gold ist nicht mehr das einzige Material, das ein langanhaltendes, gutes Schreiberlebnis verspricht. Dennoch: Ein großer Teil der hochwertigen Federn wird auch weiterhin aus Gold gefertigt.

Doch Stahl hat starke Marktanteile gewonnen und ist Gold in Sachen Federn heute in vielen Punkten ebenbürtig. Längst gibt es Edelstahllegierungen, die nicht mehr rosten und auch nach Jahren intensiven Schreibens weiter ihren Dienst tun.

Spielt es also heutzutage letztlich gar keine Rolle mehr, ob man zu Goldfeder oder Stahlfeder greift?

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Goldfedern bieten ein weiches Schreibgefühl

Ja und nein.

Gold hat natürlich auch weiterhin jene positiven Eigenschaften, die es schon von jeher ausgezeichnet hat. So sind Federn aus legiertem Gold extrem hochwertig und beständig. Zudem ist Gold ein recht biegsames Material und sorgt für ein überaus weiches Schreiben. Wer mehrere Füller mit verschiedenen Federn sein Eigen nennt, wird bestätigen, dass eine Goldfeder einer Stahlfeder gleicher Qualität in Sachen Schreibgefühl voraus ist.

Und darüber hinaus macht eine Goldfeder an einem hochwertigen Füller natürlich etwas her – rein optisch betrachtet.

Doch sind Goldfedern auch teurer. Ist das eigene Budget begrenzt, geht der Blick ganz automatisch in Richtung der Stahlfedern. Für unsere edlen Füllfederhalter verwenden wir diese standardmäßig. Und keine Angst: Auch sie bieten ein Schreiberlebnis, das sich wahrlich sehen lassen kann.

Beim Schreiben kommt es auf die Spitze an

Geschrieben wird – und das ist wichtig für die Beantwortung der Frage nach Gold oder Stahl oder etwa auch Titan – unabhängig vom Material der Feder aber sowieso mit der Federspitze. Und die besteht nicht aus Gold oder Stahl oder Titan, sondern in der Regel aus einer platinhaltigen Nickellegierung oder aus Iridium.

Warum? Weil es an der Spitze auf ein möglichst hartes Material ankommt, das gegen Abrieb geschützt ist. Selbst Stahl wäre auf Dauer nicht hart genug und würde sich auf Papier recht schnell abnutzen. Vom leicht formbaren und weicheren Gold ganz zu schweigen.

Mehr noch als das Material zählt die Federstärke

Bei allem Grübeln über die Frage „Gold oder Stahl“ wird außerdem mitunter außer Acht gelassen, dass es beim Schreiben auch noch auf andere Kriterien ankommt. Vor allem auf die Federstärke: Zwischen feinen F-Federn und extrabreiten BB-Federn besteht beim Schreiben ein himmelweiter Unterschied. F-Federn eignen sich für filigrane Schreiber, die zum Beispiel Briefe oder andere längere Texte schreiben wollen. Breite oder extrabreite Federn sind dafür wiederum eher nicht zu empfehlen. Bei ihnen handelt es sich um Unterschriften-Federn.

Ein guter Kompromiss sind M-Federn, die mittelbreit sind und für ein sauberes Schriftbild sorgen.

In unserem Blogbeitrag „Federkunde von A bis XF: Welche Feder für den Füller die richtige ist“ beschreiben wir ausführlich, welche unterschiedlichen Federstärken es gibt und für welche Anwendungen sie sich eignen.

Sauberer Schliff und regelmäßige Pflege sorgen für angenehmes Schreiben

Ob eine Feder sauber und angenehm schreibt oder nicht, hängt zudem auch an ihrem Schliff. Ist sie nicht sauber geschliffen, kratzt sie beim Schreiben – und zwar völlig unabhängig vom Material. Auch kann es passieren, dass die beiden Hälften einer Feder nicht ganz genau gleich lang sind – was ebenfalls zur Folge hat, dass es beim Schreiben kratzt.

Und natürlich müssen Gold- und Stahlfedern gleichermaßen gepflegt werden. Werden die Füller nicht regelmäßig gereinigt, können sich Tintenreste absetzen, was das Schreibgefühl beeinträchtigt.

Goldfedern sind für Vielschreiber interessant

Aber noch mal zurück zur Ausgangsfrage: Gold oder Stahl. Für die meisten Anwendungen sind beide Federtypen bestens geeignet. Vielschreiber sind aber an einer Feder interessiert, die etwas weicher schreibt – und das ist in der Regel bei Goldfedern der Fall.

Auch sollten all jene, die gern mit verschiedenen Tinten experimentieren, zur Goldfeder greifen. Diese sind weniger anfällig. Eisengallustinten greifen – wir hatten es bereits geschrieben – das Material der Feder an. Stahlfedern können unter ihnen leiden, Goldfedern hingegen sind beständiger.

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Fazit

Goldfedern und Stahlfedern sind heutzutage hinsichtlich ihrer Schreibqualität in vielen Punkten so gut wie ebenbürtig. Goldfedern glänzen vor allem mit einem weicheren Schreiben, weil Gold weniger hart ist als Stahl. Das Schreiberlebnis ist ein besseres – und optisch macht eine Goldfeder auf einem hochwertigen Füllfederhalter natürlich mehr her als eine klassische Stahlfeder.

Die Hersteller arbeiten aber eifrig daran, Edelstahl-Federn immer besser und besser zu machen. Und keine Frage: Auch sie erzielen in der Praxis bereits sehr gute Ergebnisse.

Gold oder Stahl: Ein bisschen ist es letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer es sich leisten kann, greift des Schreibgefühls wegen aber nach wie vor zu Gold.

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