Happy Birthday und viel Glück: Geburtstagsgrüße klingen irgendwie fast immer gleich. Das muss nicht sein – denn gerade bei Geburtstagskarten kennt die Kreativität keine Grenzen. Wir geben ein paar Tipps und Anregungen.
Gute Freunde, liebe Verwandte, nette Kollegen: Ihnen allen gratulieren wir zum Geburtstag. Und auch wenn es dank Internet und Smartphones ein Leichtes ist, einen raschen Gruß per WhatsApp-Nachricht oder auf Facebook zu verschicken, kommt doch auch die gute, alte Geburtstagskarte nicht aus der Mode. Eine hübsche Illustration, ein netter und liebevoller Dreizeiler mit den besten Wünschen: Wer freut sich nicht, solch einen Geburtstagsgruß in seinem Briefkasten zu finden?
An Übung mangelt es uns dabei wahrlich nicht, wenn es darum geht, einen Geburtstagsgruß zu formulieren – schließlich schreibt ein jeder von uns doch alljährlich zig davon und einer GfK-Studie aus dem Jahr 2010 zufolge allein fast 10 Geburtstagskarten. Das Problem ist viel eher, immer wieder kreativ zu sein und nicht den immer gleichen Spruch zu bringen.
In unserem Blogtext geben wir Tipps und Anregungen für mehr Kreativität, helfen bei der Formulierung von Geburtstags-Glückwünschen und erklären, welche Alternativen zur klassischen Geburtstagskarte es gibt.
Doch zunächst erst einmal haben wir uns eine Frage gestellt: Wieso eigentlich gratulieren wir uns gegenseitig zum Geburtstag? Woher kommt diese Idee, sich Geburtstagkarten schreiben zu wollen?
Der Ursprung von derartigen Glückwunschkarten liegt wohl irgendwann im 15. Jahrhundert, als die ersten nachweisbaren Glückwunschkarten versandt wurden. Eigentlich überbrachte man seinerzeit seine Glückwünsche und Ehrerbietungen noch persönlich, indem man in die Kutsche stieg und zum Jubilar fuhr. Doch muss es wohl auch damals schon Terminüberschneidungen gegeben haben – und so war der persönliche Besuch nicht immer machbar. An seine Stelle rückte eine Botensendung, vergleichbar mit der Überbringung eines Telegramms.
Geburtstagsgrüße oder Taufkarten waren vor mehreren Jahrhunderten noch der Oberschicht vorbehalten. Der Adel schickte sich Kupferstiche oder Grüße auf hochwertigem Papier. Nach und nach wurden gedruckte Geburtstagskarten daraus und Geburtstagsgrüße wurden mehr und mehr zur Massenware – sodass es die Karten heute an jeder Ecke gibt.
Die Auswahl an Geburtstagskarten ist schier unendlich. Es gibt sie in allen Größen, Formen, Formaten und für jeden Geschmack. Unterscheiden lassen sie sich in vier Kategorien:
- Klassisch: Die am häufigsten verschickte Art der Geburtstagskarte sind klassische Motive mit Blumen, Geschenken und einer feierlichen Gestaltung. Diese Karte eignet sich für jeden Adressaten, egal ob man ihm sehr nahesteht oder nur ein eher flüchtiges, womöglich rein professionelles Verhältnis pflegt.
- Humorvoll: Karten mit witzigen Fotos, lustigen Sprüchen und oft einer Tendenz, das Älterwerden mit einem Augenzwinkern und Humor zu nehmen, sind überaus beliebt – aber nicht für jeden Jubilar geeignet. Natürlich sollte eine gewisse Nähe zwischen Gratulanten und Geburtstagskind bestehen und auch sichergestellt sein, dass dieses den nicht ganz ernstgemeinten Gruß nicht in den falschen Hals bekommt. Ein Spruch à la „Ich wollte dein Alter im Lotto spielen, aber die Zahl gibt es nicht“ ist bei 50-Jährigen witzig, bei einem 85-Jährigen jedoch mit Vorsicht zu genießen.
- Historisch: Jahreszahlen-Karten schlagen einen Bogen zum Geburtsjahr des Geburtstagskindes. Es gibt sie in klassischer Ausführung einfach nur mit der Jahreszahl oder etwas kreativer mit einigen historischen Ereignissen aus dem betreffenden Jahr – oft im Zeitungsstil gehalten.
Rund: Für besondere Geburtstage wie die Volljährigkeit, die üblichen runden Geburtstage 30, 40, 65 usw. sowie Schnapszahlgeburtstage gibt es im Schreibwarenhandel besondere Karten. In der Regel zeigen sie groß ausgeführt die betreffende Zahl, die gefeiert wird.
Die Auswahl einer schönen Geburtstagskarte ist sicher oft schon die halbe Miete. Doch natürlich kommt es auch auf den Geburtstagsgruß an, den der Absender dem Adressaten schickt. Dieser sollte dem Anlass angemessen sein – also feierlich und freundlich, nicht zwangsläufig aber zu stark an Konventionen orientiert, wie das etwa bei Hochzeitskarten oder bei Trauerkarten der Fall ist.
Geburtstagsglückwünsche sind eher zwanglos. Sie sollten vor allem authentisch und persönlich gehalten werden, ein wenig Kreativität schadet dabei sicherlich auch nicht. Bei Freunden kann ein lockerer Spruch über das Älterwerden mit einem Augenzwinkern gebracht werden, bei Business-Partnern helfen Geburtstagsgrüße, die professionelle Ebene ein kleines bisschen zu verlassen, um so etwas mehr Nähe herzustellen.
Geburtstagskarten folgen keinem wirklichen Standard und sind sehr frei in Inhalt, Aufbau und Struktur. Von einem einfachen „Alles Gutes zum Geburtstag“ bis zu einem langen, persönlichen Brief ist alles möglich. Würde man 1000 Geburtstagskarten hernehmen und sie analysieren, erhielte man sicher aber dennoch eine klare Struktur, der der überwiegende Teil folgt:
- Anrede: Je nach Nähe-Beziehung reicht die Bandbreite bei der Anrede von „Hallo X“ über „Liebe/r X“ bis hin zu „Sehr geehrte/r Frau/Herr Y“. Bei Geburtstagskarten ist das nicht viel anders als bei jedem anderen Brief – die Formeln sind die gleichen.
- Geburtstagsgruß: Klassisch wünscht man „Alles Gute zum Geburtstag“ und verbindet diesen Gruß mit einem Wunsch nach Glück, Gesundheit, Erfolg und Dingen, die für das Geburtstagskind von Bedeutung sind.
- Persönliche Nachricht: Individuell werden Geburtstagskarten oft nur in diesem Abschnitt, in dem Neuigkeiten mitgeteilt oder erfragt werden oder ein persönlicherer Gruß eingefügt wird. Geht der Jubilar etwa mit seinem Geburtstag in Rente, lässt sich der individuelle Wunsch auf viele Reisen oder mehr Zeit für den Garten einbauen.
- Verabschiedung: In der Regel richtet man an die Verwandten des Jubilars Grüße aus und wünscht ihm eine schöne Geburtstagsfeier, bevor „liebe Grüße“ oder „freundliche Grüße“ übermittelt werden.
Ein Hexenwerk ist ein schriftlicher Glückwunsch zum Geburtstag also nicht.
Problematisch ist hingegen etwas anderes: die Wiederholungsgefahr. Da die allermeisten Geburtstagsgrüße doch sehr einheitlich formuliert sind, kann es passieren, dass man jedem Geburtstagskind jedes Jahr den (mehr oder weniger) gleichen Text schickt. Und das ist unschön.
Wie man dem vorbeugen kann? Mit eigener Kreativität – oder unserem kleinen Geburtstagsgrüße-Simulator, bei dem Sie die verschiedenen Textbausteine einfach individuell immer neu kombinieren können – wie beim 4-Gänge-Menü in einem gehobenen Restaurant:
ANREDE
Hallo XY
Liebe/r XY
Mein/e liebe/r Schwester/Bruder/Tante/Onkel
Sehr geehrte/r Frau/Herr XY
Liebes Geburtstagskind
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GEBURTSTAGSGRUSS
Alles Gute zum Geburtstag!
Zu deinem Geburtstag wünsche ich dir alles erdenklich Gute, Gesundheit und dass alle deine Wünsche in Erfüllung gehen.
Schon von 5G gehört? Zu deinem G-eburtstag erreicht dich dieser G-ruß und ich wünsche dir G-lück, G-esundheit und G-eld für alles, was du dir gern kaufen möchtest.
Alter, wie die Zeit vergeht! Schon wieder ein Jahr älter und kein bisschen reifer! Aber das wird noch, ich bin mir ganz sicher. Alles Gute zum Geburtstag!
In deinem neuen Lebensjahr mögen alle deine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen, die Gesundheit dir hold und alles Glück dieser Welt dir gewiss sein. Alles Gute zum Geburtstag!
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PERSÖNLICHE NACHRICHT
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VERABSCHIEDUNG
Alles erdenklich Gute!
Viele liebe Grüße!
Feier schön und lass dich reich beschenken!
Lass dich vom Alter nicht unterkriegen!
Möge das neue Lebensjahr dir gewogen sein!
Auf welche Art kann man alles zum Geburtstag gratulieren?
Die Geburtstagskarte ist der Klassiker, rund 700 Millionen davon wurden allein in Deutschland im Jahr 2010 verschickt. Doch hat sie jede Menge Konkurrenz – denn es gibt viele Arten, jemandem zu seinem Geburtstag alles Gute zu wünschen:
- Persönlich: Die liebevollste Art, einem Menschen alles Gute zu wünschen, ist eine persönliche Gratulation. Wer extra vorbeischaut, ein kleines Geschenk mitbringt und etwas Zeit für eine Plauderei hat, ist immer gern willkommen.
- Telefonisch: Nicht immer ist es möglich, beim Geburtstagskind persönlich vorbeizukommen, aber ein Anruf gleicht das aus. Oft sind die Geburtstage und Weihnachten die einzigen Momente im Laufe eines Jahres, in denen wir – gerade bei weiter weg lebenden Menschen – Neuigkeiten erfragen und ein paar liebe Worte wechseln.
- E-Mail: Der moderne Brief – aber unpersönlicher als dieser. Was fehlt, ist die Handschrift, die Persönlichkeit transportiert und somit mehr Nähe herstellt als Times New Roman oder Calibri. Für weniger nahestehende Jubilare kann eine E-Mail dennoch angemessen sein.
- SMS/WhatsApp: Unter Freunden, vor allem in der jüngeren Generation, läuft die Kommunikation über das Smartphone. Die Möglichkeit, sich unmittelbar auszutauschen, macht die Apps zu einer geeigneten Kommunikationsform. Vorteil von WhatsApp: Man kann sich auch anrufen und etwa per Video telefonieren – was überaus nah und persönlich ist.
- Facebook/LinkedIn: Über die Profilseiten lässt sich problemlos ein kurzer Geburtstagsgruß verschicken, vor allem für Menschen, mit denen man in Verbindung bleiben möchte (etwa Geschäftspartner, ehemalige Kollegen, Bekannte), denen man aber nicht so nahe ist, dass man ihnen persönlich oder mit einem Brief gratuliert.
- Brief: Ganz sicher die schönste Art des Geburtstagsgrußes, da ein Brief zeigt, wie wichtig einem ein Mensch ist – schließlich hat das Schreiben Kraft, Zeit und Kreativität gekostet. Mit einem edlen Tintenroller oder stilecht mit dem Federhalter geschrieben zeugt er von Klasse und Liebe für den Jubilar.
Wie schon gesagt: Eigentlich sind Geburtstagskarten und -grüße öde, denn wirklich Überraschendes steht selten darin. Doch mit einem Schuss Kreativität lässt sich das ändern. 5 tolle Ideen dafür:
- Was ist an diesem Tag noch passiert: Zwar gibt es im Handel Karten, die aufzeigen, was in einem Geburtsjahr geschehen ist, doch sind sie meist nicht sehr kreativ. Die Idee kann man aber aufgreifen – und eine individuelle Karte erstellen, auf der man aufschreibt, was am Geburtstag des Adressaten noch alles passiert ist. Wikipedia bietet für jeden Tag des Jahres eine Übersicht über besondere Ereignisse an, die sich im Laufe der Geschichte an diesem Tag ereignet haben: die historischen Jahrestage. Einfach die persönlichen Top-10 der Ereignisse auswählen und eine besondere Geburtstagskarte basteln.
- Warum schreiben, wenn man singen kann: Das „Happy Birthday“ zu trällern ist ein Evergreen – und mit einer Audiokarte lässt sich dieser gesungene Geburtstagsgruß auch per Post verschicken. Zugleich können ein paar schöne Worte eingesprochen werden.
- Selbst gestaltet ist am schönsten: Man muss kein Photoshop-Ass sein, um eine eigene Geburtstagskarte zu kreieren. Bereits mit Seiten wie Canva kann jedermann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Alternativ lassen sich in vielen Drogerien Fotos auch als Postkarte ausdrucken, um den eigenen Geburtstagsgruß zu individualisieren.
- Den Gruß per Boten übermitteln: Früher überbrachten Postboten die Grußbotschaft per Telegramm. Und auch heute noch ist das möglich. Auf der Webseite der Deutschen Post lässt sich das 160 Zeichen lange Telegramm erstellen – und der Postbote überbringt es persönlich.
- Kreative Karte statt 08/15 aus dem Schreibwarenladen: Manche Schreibwarengeschäfte haben wirklich schöne Grußkarten im Angebot, doch andere haben es nicht so mit der Kreativität. Zum Glück gibt es aber Internetseiten für Kunst-Geburtstagskarten, die dort bestellt werden können. Statt eines schnöden Blumenstraußes gibt’s dann einen kreativ gestalteten Gruß im Streetart-Style oder vom echten Künstler.
Noch eine einzigartige Idee für ein Geburtstagsgeschenk gefällig? In unserem Blog finden Sie Geschenkideen für Männer und originelle Geschenkideen für Frauen. Sollte das Geburtstagskind gern und viel schreiben, freut es sich ganz sicher über einen individuellen und edlen Kugelschreiber mit Gravur. Einfach einen lieben Gruß an das Geburtstagskind per Laser eingravieren lassen und als persönliches Geburtstagsgeschenk mit der Karte versenden. Wir helfen bei der Umsetzung und beraten Sie gern.