Persönliche Briefe: Handgeschrieben ist mehr wert

In Zeiten von SMS, WhatsApp-Nachrichten, E-Mails und den schier unendlich erscheinenden Möglichkeiten, die die sozialen Netzwerke bieten, um mit seinen Freunden und der Familie auch über Ländergrenzen hinweg in Kontakt zu bleiben, ist der persönliche Brief stark ins Hintertreffen geraten. Die Menge der von der Deutschen Post beförderten Briefe sinkt Jahr für Jahr, die Anzahl der E-Mails wächst zeitgleich rasant. Die Kommunikation verlagert sich auf die Datenautobahn.

Dass der handgeschriebene Brief vom Aussterben bedroht ist, ist schade. Persönliche Briefe sind nämlich besser als E-Mails und Facebook-Posts. Sie zeugen von Wertschätzung gegenüber dem Empfänger, transportieren Gefühle und hinterlassen etwas Bleibendes.

Hörner Carboneo Tintenroller I Bester Rollerball I Schöner Stift I Edle Geschenkbox

Ohne Briefe gäbe es Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ nicht

Eine Welt ohne Briefe wäre eine Welt ohne Kultur. Handschriftliche Briefe hatten von jeher einen ganz eigenen Wert – historisch betrachtet natürlich als Kommunikationsmittel in einer Zeit, in der es noch kein Telefon, kein Fax und kein Internet gab, sondern nur das persönliche Gespräch oder eben den Brief. Aber auch in der Literatur und in der Liebe. Ohne den Brief gäbe es zum Beispiel „Die Leiden des jungen Werthers“ nicht, Johann Wolfgang von Goethes berühmten Briefroman. Ein schrecklicher Gedanke.

Wie viel uns allen ein Brief oder auch nur eine Postkarte bedeuten, die uns einer unserer Liebsten schreibt, wird uns immer dann bewusst, wenn wir einen solchen zwischen all den Rechnungen und Werbeflyern in unserem Briefkasten finden. Briefe lösen Freude aus und nehmen uns mit in eine andere Welt. Sollten wir nicht also viel öfter einen persönlichen Brief schreiben?

Retro-Trend Brief: Weniger Hektik, mehr Hingabe

Tatsächlich gibt es seit einiger Zeit einen Retro-Trend zum Briefeschreiben. Mehr Menschen greifen wieder zum Stift statt zur Tastatur und finden Spaß daran, ein besonderes Papier und eine ausgewählte Briefmarke auszusuchen, um ihrem Adressaten mit einem handgeschriebenen Brief eine Freude zu bereiten, die eine einfache WhatsApp-Nachricht etwa aus dem Urlaub so nicht mehr auslöst.

Während die digitale Kommunikation längst zu einem Dauerbeschuss an Informationen geführt hat und die Aufmerksamkeitsschwelle für neue Nachrichten bis auf wenige Sekunden gesunken ist, schaffen Briefe das genaue Gegenteil: Sie entschleunigen die Kommunikation und sorgen für eine Verschnaufpause in einer viel zu hektisch gewordenen Welt. Einen Brief lesen wir nicht zwischen Tür und Angel, auf dem Weg zur U-Bahn oder zwischen zwei Cocktails auf einer Party mit Freunden. Einen Brief lesen wir entspannt, in Ruhe und mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit, vielleicht bei einem Bad, mit einem Glas Wein, in jedem Fall mit viel Hingabe.

Bleiben Sie topaktuell mit unserem Newsletter

Und erhalten Sie als Dankeschön einen 5% Rabattgutschein auf Ihre Bestellung



Wie ein selbstgemaltes Bild von Kindern: etwas Ultrapersönliches

Wie ein selbstgemaltes Bild von Kindern ist auch ein handgeschriebener Brief etwas Ultrapersönliches“, hat Susanne Dorendorff vom Europäischen Institut für Handschrift und Philographie in einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung bereits vor Jahren, als es zwar schon Facebook, aber noch längst nicht Snapchat, Telegram und Co. gab, das Geheimnis des Briefes auf den Punkt gebracht. Es geht also nicht allein nur darum, eine Information in einem Brief zu transportieren, einen Fakt, der auch problemlos und bedeutend schneller in einer E-Mail Platz finden würde. Nein, in einem persönlichen Brief geht es eben gerade um das Persönliche, das Besondere, die Details. Ein Brief ist nicht nur informativ im Sinne einer durch Worte übermittelten Nachricht, sondern er spricht alle Sinne an, angefangen vom Rascheln des Papiers über Düfte bis hin zum Haptischen.

Der Brief ist in einer Zeit der Daten, die unsichtbar in Form von Mails, Chats und Posts die Welt umrunden, so etwas wie die Vinyl-Schallplatte in der Welt der MP3.

Handschrift bereitet Kindern zunehmend Probleme

Wie so vieles, was einst verbreitet war, mit der Zeit aber von etwas Neuem abgelöst wurde, muss nun auch der Brief um seine Daseinsberechtigung kämpfen. Auch wenn ihm ganz praktische Nachteile im Vergleich zur digitalen Kommunikation – angefangen bei den höheren Versandkosten bis hin zur fehlenden Unmittelbarkeit der Kommunikation – letzten Endes offenbar nicht den Garaus machen konnten, taucht nun ein ganz anderes Problem auf: Der Jugend fällt es zunehmend schwerer, handschriftlich zu schreiben. In einer Studie unter Leitung des Schreibmotorik-Forschers Christian Marquardt aus dem Jahr 2016 wurden 1900 Lehrer befragt, wie sie die Fähigkeiten ihrer Schüler, handschriftlich mit Stift und Zettel zu schreiben, bewerten. Jedes dritte Mädchen und jeder zweite Junge hätten demzufolge Probleme mit dem flüssigen Schreiben.

Inwiefern die fortschreitende Digitalisierung daran schuld ist, lässt sich nicht sicher sagen. Es fehle an Vergleichswerten, antwortet der Studienleiter gegenüber der Zeit. Fakt ist aber: Wir trainieren unsere Handschrift immer weniger und kommen deutlich besser mit Tastatur und Touchpad zurecht als mit einem Stift.

Jugend lernt, wie man persönliche Briefe schreibt

Was also tun? Am Ende lautet die Antwort ganz klar: üben.

Und so gibt es inzwischen auch Nachhilfe in punkto Briefeschreiben, damit Kinder von der Pike auf lernen können, wie sie einen persönlichen Brief schreiben. Was für die Älteren unter uns ganz selbstverständlich ist, wird dem Nachwuchs auf Portalen wie kapiert.de Schritt für Schritt beigebracht – etwa die Frage, wie ein persönlicher Brief eigentlich aufgebaut ist. Dort heißt es dann unter anderem, dass man den Empfänger persönlich ansprechen soll, über Neuigkeiten aus dem eigenen Leben berichtet und am Ende auch gute Wünsche sendet, dem Angeschriebenen etwa einen schönen Urlaub wünscht.

Ob Postkarte oder Liebesbrief: Viel zu selten greifen wir zum Stift

Aber machen wir uns nichts vor: Auch uns Erwachsenen fließt die Tinte längst nicht mehr so flüssig aus der Hand, wenn wir vor der Aufgabe stehen, einen handschriftlichen Brief zu verfassen. Das zeigt sich schon bei so einfachen Übungen wie der Postkarte aus dem Sommerurlaub, bei der es für viele nur noch zu einem „Viele Grüße aus XY“ samt „Wir genießen das schöne Wetter hier“ reicht, statt ein paar wirklich persönliche Erlebnisse in Satzform zu gießen. Dass wir uns dann sogar hinsetzen, um einen langen Brief an einen lieben Menschen zu schreiben, kommt somit viel zu selten vor.

Das Gleiche gilt für Liebesbriefe. Handelte es sich einst um eine Selbstverständlichkeit, um seine Angebetete mit Poesie zu werben, ist dies in Zeiten von Tinder und Co. aus der Mode gekommen. Leider ist ein schöner Liebesbrief, in dem ein Mensch alle seine Gefühle ausbreitet, sich einem anderen Menschen also komplett offenbart, doch die schönste Liebeserklärung, die man machen kann. In unserem Blogbeitrag „Liebesbrief schreiben leicht gemacht: Alles rund um den schönsten Brief der Welt“ zeigen wir das – und geben eine ganze Reihe Tipps, wie der Liebesbrief perfekt wird.

Unsere Hoffnung: Vielleicht gerät der Liebesbrief ja wieder mehr in Mode. Immerhin sind die Deutschen doch das Volk der Dichter und Denker. Dass Goethes Liebesbriefe an seine Charlotte von Stein in der heutigen Welt fast schon surreal wirken, ist da kaum zu glauben. Dabei sind sie doch Zeugnis von in Tinte gegossener Literaturgeschichte.

Der passende Stift für den handgeschriebenen Brief

Apropos Tinte: Sie ist das Elixier eines jeden handgeschriebenen Briefes. Sie macht im Zusammenspiel mit der eigenen Handschrift des Schreibers das Persönliche, das Unverwechselbare eines jeden Briefes aus. Die Tinte ist das Medium, über das der Autor seine Gedanken und seine Gefühle in Worte fasst und aufs Papier überträgt.

Für uns Stift-Experten, die wir hier bei Hörner nun einmal sind, bedarf es beim Schreiben eines persönlichen Briefes somit selbstverständlich auch des passenden Stifts. Ein Brief, der von Herzen kommt, schreibt sich nicht mit einem Werbekugelschreiber und erst recht nicht mit einem Bleistift, damit der Autor ganz unverbindlich Worte wieder wegradieren kann, die ihm nicht passen. So wie wir Digital Natives Eingetipptes per Löschtaste einfach für immer verschwinden lassen, was wir uns doch nicht zu sagen trauen.

Nein, für einen Brief braucht es einen hochwertigen Stift, bevorzugt einen Tintenroller – denn Tintenfass und Feder sind ja nun doch ein wenig aus der Mode gekommen. Für lange Texte wie etwa einen persönlichen Brief ist ein weiches Schreiben ohne zu kratzen wichtig, wofür der Tintenroller besser als der Füllfederhalter geeignet ist. Ein gleichmäßiges, sauberes Schreibbild ist mit einem hochwertigen Tintenroller garantiert, die Tinte trocknet zudem schnell und verwischt nicht.

Hörner Legno Tintenroller personalisiert mit kappe aus Holz 0,7 mm in blau und schwarz

Papier aus der Manufaktur und Briefumschlag mit Siegel

Darüber hinaus bietet der handschriftliche Brief jede Menge Möglichkeiten zur Gestaltung, angefangen beim verwendeten Briefpapier über das Kuvert bis hin zur Briefmarke. Papier aus einer Manufaktur hebt sich von industriell gefertigten Papieren ab, in handwerklich arbeitenden Papiermühlen wie der Papiermühle Basel gibt es sie noch heute zu kaufen.

Das Kuvert wiederum vermittelt einen ersten Eindruck des Briefes, den der Adressat erhält. Die klassischste Art, es originell zu gestalten, sind Aufkleber. Aber es gibt noch zahlreiche andere Möglichkeiten: persönliche, handgemalte Verzierungen oder ein eigens gebastelter Umschlag, warum nicht auch ein Briefsiegel, das sich sehr leicht mit etwas Wachs und zum Beispiel einem Stempel herstellen lässt.

Die Zutaten sind immer gleich, die Rezeptur aber verschieden

Das Wichtigste eines persönlichen Briefes ist und bleibt aber der Inhalt. Und da gibt es kein Patentrezept, das man sich aus dem Internet herunterlädt und dann einfach kopiert. Ein von Herzen kommender Brief kommt – genau: von Herzen. Und da hat jeder Autor etwas anderes zu schreiben.

Immer gleich ist eigentlich nur die Zutatenliste, aus der ein jeder Briefeschreiber am Ende seine eigene Rezeptur zusammenmischen muss: Es braucht Persönlichkeit, Authentizität, Offenheit, ganz viel Herz und Seele. Ruhe, um den Brief zu schreiben. Lust, etwas Erlebtes mit einem anderen Menschen teilen zu wollen. Verbindlichkeit, denn etwas, das einmal schwarz auf weiß geschrieben und abgeschickt wurde, lässt sich nicht mehr abändern. Und vor allem auch ganz viel Mut: Denn wer einen Brief schreibt, sagt dem Angeschriebenen, dass dieser ein ganz besonderer Mensch ist. Ein Mensch, der mehr verdient als eine schnell eingetippte SMS.

Open chat
Haben Sie eine Frage? Dann schreiben Sie uns einfach über Whatsapp