Liebesbrief schreiben leicht gemacht: Alles rund um den schönsten Brief der Welt

Wie man einem Menschen sagt, dass man ihn liebt? Mit einem Kuss. Einem Geschenk. Oder einem Liebesbrief. Denn E-Mails hin und WhatsApp-Nachrichten her: Der klassische Liebesbrief ist und bleibt eine der romantischsten Arten, seinem Schatz die Liebe zu gestehen.

Da die meisten von uns in Sachen Briefe schreiben und Liebesbriefe etwas eingerostet sein dürften, stellen wir in diesem Blogbeitrag ein paar Fragen rund um den schönsten Brief der Welt – und geben auch gleich interessante Antworten zur Geschichte der Liebesbriefe und nützliche Tipps, wie man einen guten Liebesbrief schreiben kann und was man dafür braucht.

Liebesbrief schreiben

Was ist ein Liebesbrief?

Ganz einfach: Ein Liebesbrief ist ein Brief, den ein Mensch einem anderen, von ihm geliebten Menschen schreibt. Darin drückt er seine Zuneigung und seine Gefühle aus und wirbt um das Herz dieses geliebten Menschen.

Seit wann schreiben sich Liebende Briefe?

Die Geschichte des Liebesbriefs ist in etwa so alt wie die Geschichte des Briefs selbst. Seit die Menschheit schreiben und das Geschriebene von A nach B schaffen kann, gestehen sich Liebende auf diesem Weg ihre Gefühle.

Schon der römische Dichter Ovid, der vor mehr als 2000 Jahren lebte, schrieb Liebesgedichte und kann als einer der Urväter der Liebesbriefe bezeichnet werden. In seinen Heroides lässt er berühmte Frauen fiktive Liebesbriefe schreiben.

Richtig Verbreitung fanden Liebesbriefe in der Zeit der Romantik im 18. Jahrhundert – begünstigt natürlich vom Aufkommen der Post, die die Briefe dann auch an die Angebeteten zustellte. Goethes Liebesbriefe an Charlotte von Stein sind eines der literarisch bekanntesten Beispiele und gehören heute zum deutschen Kulturgut.

Ist es heutzutage noch in, Liebesbriefe zu schreiben?

WhatsApp-Nachrichten zum Valentinstag, Herz-Likes unterm Instagram-Foto und knappe Emoticons à la <3, um auszudrücken, dass wir jemanden gernhaben: Der Ausdruck von Liebe ist in Zeiten der Digitalisierung, in der die Aufmerksamkeitsspanne für Informationen bei nur noch acht Sekunden und damit sogar unter jener eines Goldfischs liegt, zum beiläufigen Symbol verkommen. Ein klassischer Liebesbrief – vom Sender in stundenlanger, akribischer Formulierungsarbeit aus dem Hirn und aus dem Herzen extrahiert und vom Empfänger emotional erregt aufgesaugt – passt irgendwie so gar nicht mehr in diese schnelllebige Zeit.

Oder doch?

Immerhin jeder Vierte der rund 850 Befragten einer YouGov-Umfrage, die angeben, zumindest hin und wieder Briefe zu verschicken, schreibt Liebesbriefe. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen ist es sogar jeder Dritte. Liebesbriefe sind also sehr wohl in – und seien wir ehrlich: Ein jeder von uns träumt doch davon, eines Tages einen zauberhaften Liebesbrief mit Herz und Gefühl im Briefkasten zu finden, in dem unser Schatz uns seine ewige Liebe gesteht.

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Wie schreibe ich einen Liebesbrief für meinen Schatz?

Kommen wir also zur wichtigsten Frage: Wie schreibt man eigentlich einen Liebesbrief? Jeder, der sich schon einmal daran versucht hat, kann bestätigen, dass sich Liebesbriefe nicht von allein schreiben. Wie soll man ein Gefühl, das sich nur ganz schwer in Worte fassen lässt, in Worte fassen?

Eine Zauberformel gibt’s dafür nicht. Auch keine Form, an die man sich zwingend halten muss – das wird ja kein Bewerbungsschreiben.

Wobei: in gewissem Sinne doch. Schließlich bewirbt man sich in einem Liebesbrief selbst, zeigt sich von seiner allerschönsten Seite und wirbt um den anderen Menschen.

Und wie nun soll das gehen? Zum Beispiel so:

  • Sich zuerst über die eigenen Gefühle klar werden

Die Basis eines jeden Liebesbriefs ist, dass man Gefühle für einen anderen Menschen hat. Diese können in gewisser Weise sehr verschieden sein. Nicht immer ist der Ursprung die klassische Liebe mit Schmetterlingen im Bauch und schlaflosen Nächten, sondern auch aus Dankbarkeit oder anlässlich einer langen Trennung, weil ein lieber Mensch weit weg lebt, verfassen Menschen Liebesbriefe. Sich über den Grund des eigenen Willens, einem anderen Menschen einen Brief zu schreiben, und über die Natur der eigenen Gefühle bewusst zu werden ist der erste Schritt, bevor man sich tatsächlich ans Werk macht.

  • Sich in die passende Stimmung versetzen:

Am Bahnhof, während man auf den Zug wartet, oder rasch in der Mittagspause entstehen vermutlich die wenigsten guten Liebesbriefe. An einem stimmungsvollen Abend mit einem Glas Wein und sinnlicher Musik im Hintergrund sieht das schon anders aus. Wobei: Auch das ist bei jedem Menschen anders. Wichtig ist, dass wir uns in eine Stimmung versetzen, bei der wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen. Nur so können wir sie dann auch aufs Papier bringen.

  • Einfach anfangen zu schreiben:

Den Druck, den weißes Papier in einem Schreiber auslöst, kennt jeder Autor. Das einzige Mittel dagegen lautet: anfangen zu schreiben. Die Gefühle werden sich in den Worten ganz von selbst Ausdruck verleihen – anfangs vielleicht etwas ungeordnet, aber das lässt sich durch eine Abschrift ja korrigieren. Ein paar konkrete Fragen können beim Strukturieren helfen: Was liebe ich an dem Menschen, dem ich den Liebesbrief schreibe? Was fühle ich, wenn ich an ihn denke? Welche gemeinsamen Erlebnisse machen mich glücklich? Was gefällt mir an dem Menschen am besten?

  • Nicht zu viele Gedanken über die Form machen:

Wie schon gesagt: Für Liebesbriefe gibt es keine Standardform. Eine spezielle Anrede, eine Grundstruktur, eine Schlussformel: All das ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass der Brief die eigenen Gefühle so ausdrückt, wie man es als Verfasser gern möchte. Ob mit kleinen Herzen über einem I, süßen Zeichnungen, Parfümduft oder ganz schlicht nur Zeile für Zeile aufs Papier gebracht – das kommt auf jeden selbst an. Und hängt von dem Menschen ab, an den sich der Brief richtet.

 

Darf es auch ein nur kurzer Liebesbrief sein?

In der Liebe kommt es nicht (immer) auf die Länge an. Selbst knappe Worte können große Liebe zum Ausdruck bringen – und oft ist die Freude heutzutage ja bereits riesengroß, wenn das Liebesgeständnis nicht nur per SMS eintrifft, sondern mit einem edlen Füllfederhalter auf echtem Papier verewigt wurde. Ob da dann drei oder dreißig Sätze stehen: zweitrangig.

Also ja: Es darf ruhig auch ein kurzer Liebesbrief sein, solange dieser nur von Herzen kommt. Den Beweis dafür lieferte vor einigen Jahren eine britische Versicherung, die sich durch Unmengen an Liebesbriefen berühmter Menschen las und den schönsten Liebesbrief aller Zeiten kürte.

Johnny Cash schrieb ihn einst an seine Frau June. Zwölf Sätze, kaum mehr als 100 Wörter. Manchmal braucht es für Liebe halt nicht viel.

Die indische Schriftstellerin Rupi Kaur, in der Welt der Lyrik und Prosa seit ihren Anfängen im Alter von zarten 20 Jahren eine Art Wunderkind, versteht es wie keine zweite der Generation Z, Gefühle kurz und bündig auf den Punkt zu bringen. Beispiel gefällig?

„If I’m not the love of your life, I’ll be the greatest loss instead.”

Viel knapper kann man Liebe nicht ausdrücken.

 

Was brauche ich, wenn ich einen schönen Liebesbrief schreiben will?

Liebe. Natürlich. Gute Laune auch. Inspiration. Gefühle.

Und dann wären auch Papier und ein Stift nicht schlecht, falls es ein klassischer Liebesbrief werden soll, der per Post und nicht per Mail verschickt wird.

Mit Stiften kennen wir uns natürlich am besten aus, deshalb ein paar Tipps dazu:

  • Der Stift sollte weich und flüssig schreiben. Tintenroller sind extrem gute Stifte, um Briefe zu schreiben. Man muss nicht aufdrücken, sie schreiben sehr sauber und kratzen im Gegensatz zu manchem Füller nicht.
  • Die Mine oder Feder sollte nicht zu breit sein. Aber auch nicht zu schmal. Warum? Breite Minen sorgen für einen breiten Strich, was für Unterschriften gut, für lange Briefe aber schlecht ist, weil man entweder sehr groß schreiben muss oder die Schrift nicht mehr gut zu lesen sein wird. Schmale Federn oder Minen hingegen sind oft etwas mühsamer beim Schreiben. Mittelbreite M-Minen, wie wir sie standardmäßig für unsere Schreibsets anbieten, sind ideal für Vielschreiber und somit auch für Liebesbriefe.
  • Der Stift sollte dem Anlass angemessen sein. Was das heißt? Mit einem Plastikkugelschreiber ist es – finden zumindest wir – irgendwie schwerer, sich in die passende Liebesbrief-schreib-Stimmung zu versetzen. Plastikkulis sind billig, unsere Liebe aber teuer. Das heißt natürlich nicht, dass man mehrere hundert oder gar tausend Euro ausgeben muss. Aber ein guter Füllfederhalter wie der Levio oder ein Tintenroller wie der aus Holz gearbeitete Legno, die beide ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen, liegen optimal in der Hand und verbreiten gute Schreiblaune.
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Aus welchem Anlass schreibt man eigentlich Liebesbriefe?

Einen Liebesbrief kann man zu sehr vielen Gelegenheiten schreiben:

  • zum Jahrestag des Kennenlernens,
  • zum Geburtstag,
  • weil der andere Mensch weit weg ist und einem fehlt,
  • aus einer Laune heraus, dem anderen Menschen eine Freude zu machen, oder
  • weil Valentinstag ist.

 

Oh Schreck, stimmt, morgen ist ja Valentinstag! Wie schreibe ich ganz schnell einen Liebesbrief?

Eine Option ist, eine Liebesbrief Vorlage herzunehmen und diese dann zu schicken. Aber im Ernst: Wirklich romantisch ist das nicht, oder?

Ein schöner Liebesbrief mit Herz und Gefühl entfließt noch immer der eigenen Feder und spiegelt die eigene Stimmungslage wider. Selbst wenn der Ausdruck nicht perfekt ist, ein paar Rechtschreibfehler auftauchen und das Liebesgeständnis etwas holprig klingt: Macht das nicht gerade den Reiz aus, weil es die wahre Persönlichkeit des Schreibenden widerspiegelt?

Also, ran ans Werk und den Last-Minute-Liebesbrief zum Valentinstag aufgesetzt:

  • Eine liebevolle Anrede wählen: Mein geliebter Schatz / Mein blonder Engel / Meine liebe XY
  • Schreiben, warum man schreibt: Heute ist der Tag der Liebenden – und ich bin so froh, dass ich dich lieben darf.
  • Warum man den Menschen so sehr liebt: Dein Lächeln verzaubert mich jeden Morgen / Du hast mich zu einem besseren, zu einem kompletten Menschen gemacht
  • Gefühle ausdrücken: Wenn du nicht da bist, fühle ich mich allein / Die Schmetterlinge, die in meinem Bauch flattern, rufen ständig deinen Namen
  • Wünsche äußern: Ich will bis ans Ende meines Lebens an deiner Seite bleiben
  • Eine Schlussformel wählen: Ich denke an dich / Ich liebe dich

Der Rest kommt ganz sicher von ganz allein.

 

Gibt es eigentlich auch Ghostwriter für Liebesbriefe?

Die gibt es! Kein Scherz. Ghostwriter schreiben nicht nur Doktorarbeiten, Bücher und Reden für andere Menschen, sondern auch Liebesbriefe. Aber wer will schon einen Liebesbrief von einem Geist bekommen?

 

Noch ein letzter Tipp zum Schluss?

Findet DEN einen Satz, in dem ihr ganz individuell eure Liebe zeigt, in den ihr alles reinlegt, alle eure Gefühle, der gern auch augenzwinkernd sein darf, lustig, in jedem Fall aber von Herzen kommend. Einen Satz, wie ihn eigentlich nur echte Künstler, Dichter, Musiker hinbekommen. Einen Satz zum Beispiel wie jenen, den die Sängerin Vanessa Carlton in ihrem größten Hit singt: „’Cause you know I’d walk a thousand miles / If I could just see you tonight”.

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