Handschrift verbessern: Mit 8 Tipps zur eigenen Schönschrift

Wie heißt es doch so schön: Die Handschrift ist der Spiegel der Seele. Wir alle sollten also an einer schönen Schrift interessiert sein.

Hatten wir eine solche zu unserer Grundschulzeit in der Regel noch, so dürften die meisten von uns über die Jahre ihre Schönschrift gegen eine für andere Menschen häufig völlig unleserliche Schrift eingetauscht haben. Eine echte „Sauklaue“ womöglich gar. Und der Umstand, dass wir die allermeisten Texte heutzutage am Computer schreiben und die Handschrift in Zeiten der Digitalisierung an Bedeutung verliert, ist da auch nicht wirklich hilfreich.

Dabei wäre es gar nicht so schwer: Mit etwas gutem Willen und einigen einfachen Übungen lässt sich die Handschrift verbessern. Die Zutaten, die es braucht, sind der richtige Stift, eine gehörige Portion Übung, die eine oder andere Vorlage für Schriftarten und ein bisschen Geduld und Ausdauer.

Im folgenden Text geben wir 8 hilfreiche Tipps, wie jeder schönschreiben lernen kann.

Perfekte Handschrift

Diese Karte wurde in einer perfekten Handschrift von Brian verfasst. Hier findet Ihr seinen spannenden Instagram-Kanal:  _pen_brian_

Tipp 1: Die eigene Schrift analysieren

Am Anfang steht die Erkenntnis. Und die Antwort auf eine ganze Menge Fragen wie:

  • Wie schreibe ich im Alltag eigentlich?
  • Schreibe ich leserlich, wenn ich langsam/normal/schnell schreibe?
  • Welche Buchstaben fallen mir leicht, welche schwer und wo liegen meine größten Schreibprobleme?
  • Verkrampfe ich beim Schreiben und fällt mir das Schreiben allgemein leicht oder schwer?
  • Was ist für mich eigentlich eine schöne Schrift – und was fehlt meiner eigenen Handschrift dazu?

Viele Menschen sind grundsätzlich in der Lage, schön und leserlich zu schreiben, wenn sie sich Zeit lassen und auf ihre Schrift konzentrieren. Sie adaptieren dann mehr oder weniger die in der Grundschule erlernte Schrift. Sind sie gezwungen, schnell zu schreiben, um sich zum Beispiel an der Uni oder im Arbeitsalltag Notizen zu machen, wird die Schrift häufig schwerer lesbar – und zwar mitunter nicht nur für Fremde, sondern auch für den Schreibenden selbst. Und das kann zum Problem werden.

Bei der Analyse der eigenen Schrift muss man nicht unbedingt gleich auf die Methoden der Graphologie zurückgreifen. Diese schließt aus den Eigenschaften der Handschrift eines Menschen auf dessen Persönlichkeit. Wer zum Beispiel beim Schreiben stark aufdrückt, gilt als emotional stark, wer kleine Buchstaben schreibt, gilt als fokussiert und konzentriert. Doch das hat erstmal nicht direkt etwas mit der Art der eigenen Handschrift zu tun.

Um diese zu analysieren, bietet es sich an, einen kurzen Text zu schreiben. Idealerweise finden sich in diesem alle Buchstaben des Alphabets wieder, denn so fällt die Analyse genauer aus. Betrachtet werden danach dann Elemente wie der Buchstabenwinkel, die Schräge der Schrift, ihre Gleichförmigkeit sowie die runde oder eher steife Form der Buchstaben. Auch der Abstand zwischen den Buchstaben gilt als Qualitätskriterium: Stehen die Buchstaben zu eng beieinander, wird die Schrift schnell unleserlich. Faustregel: Passt noch ein kleines „o“ dazwischen, ist es gut.

Tipp 2: Schriftarten als Vorlage nutzen

Was eine schöne Handschrift ist, ist natürlich Geschmackssache. Eine allgemeingültige Formel kann niemand geben. Um schön zu sein, sollte eine Handschrift aber klar und sauber sein und die Buchstaben sollten formvollendet und deutlich zu erkennen sein.

Ob eine Schrift dann aber runder oder gerader ausfällt, eher groß oder klein und inwiefern Verzierungen verwendet werden oder nicht, obliegt einem jeden selbst. Handschrift-Vorlagen können dabei helfen, eine persönliche Vorstellung davon zu bekommen, welche Schrift man als schön ansieht und welche nicht. Diese Erkenntnis lässt sich dann auf die eigene Handschrift übertragen.

Aber Achtung: Die gewählte Schriftvorlage sollte nicht zu verschnörkelt sein, da dann die Gefahr besteht, dass die eigene Handschrift wieder unleserlich wird. Eine klare, saubere Schriftart ist optimal.

Tipp 3: Die richtige Schreibhaltung einnehmen

Jetzt kann es also endlich losgehen: Wir machen uns daran, das Schreiben zu üben und die Handschrift zu verbessern. Erster Schritt: die richtige Schreibhaltung.

Zur Erinnerung: In der Schule haben wir gelernt, gerade zu sitzen – das Bild vom Lineal am Rücken ist vielen sicher noch lebhaft im Gedächtnis. So streng muss man nicht mit sich selbst sein, aber eine aufrechte Sitzposition ist sehr wohl Voraussetzung. Wichtig auch: Der Arm sollte eine gewisse Bewegungsfreiheit haben. Und die Hand darf nicht verkrampfen.

Das Schreibmotorik-Institut hat auf seiner Webseite eine ganze Reihe praktischer und lehrreicher Videos bereitgestellt, die dabei helfen, die richtige Schreib- und Stifthaltung zu finden.

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Tipp 4: Mit dem Alphabet anfangen

Sofort damit anzufangen, einen Roman zu schreiben, wäre jetzt keine so gute Idee. Stattdessen empfehlen wir ein Vorgehen wie in der Schule, um eine schöne Schrift zu lernen. Und dort haben wir alle seinerzeit mit dem Alphabet angefangen. Auf Linienpapier. Ein Buchstabe nach dem anderen.

Das mag etwas langweilig klingen, aber diese Übung dient vor allem auch dazu, die Hand zu lockern und ein Gefühl für die Form der einzelnen Buchstaben zu bekommen. Wichtig ist, die Grundformen zu verinnerlichen – damit nicht jeder Buchstabe anders aussieht. Ist das erste Blatt mit lauter A, B und O vollgeschrieben, bietet sich eine erneute Analyse an, um mögliche Fehler und Unreinheiten früh zu erkennen und abzustellen.

Tipp 5: Den passenden Stift finden

Wer Schönschrift sagt, sagt auch Stift. Wer seine Handschrift verbessern will, sollte nicht am Schreibgerät sparen und zum Gratis-Kugelschreiber greifen, der die Tinte verwischt, sondern in einen Stift investieren, der gut in der Hand liegt und eine saubere Linie zieht.

Am besten geeignet, um eine schöne Schrift zu lernen, sind Füllfederhalter wie in der Schule. Die Feder sorgt für ein weiches Schreiben und erleichtert damit das Einüben einer sauberen Handschrift. Für den Anfang ist eine mittelbreite Feder zu empfehlen, wie sie etwa auch Grundschüler verwenden und wie sie zum Beispiel beim Füller Hörner Fortress eingesetzt ist. Diese M-Feder kratzt nicht und sorgt für ein angenehmes Schriftbild.

In unserem Blogtext „Den richtigen Füller finden“ schreiben wir, worauf es bei der Federhalter-Suche ankommt.

Wer merkt, dass er nicht mit Federhaltern schreiben kann, der sollte ganz einfach verschiedene andere Stifte ausprobieren, um das passende Schreibgerät zu finden. Gerade Tintenroller eignen sich ebenfalls gut, um weich zu schreiben, ohne dass es kratzt. Außerdem muss der Schreibende nicht fest aufdrücken, damit die Tinte aufs Papier kommt, wodurch die Gefahr des Verkrampfens minimiert wird.

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Tipp 6: Langsam und sauber schreiben

Wer schnell schreibt, schreibt oft in einer unleserlichen Schrift. Wollen wir schönschreiben lernen, sollten wir uns deshalb Zeit lassen und konzentriert und sauber schreiben.

Langsam zu schreiben hilft dabei, die Buchstaben korrekt zu formen, auf die richtige Größe und den optimalen Abstand zwischen den Lettern zu achten und die Sauberkeit in den Vordergrund zu stellen. Beim schnellen Schreiben hingegen neigen wir dazu, Worte nicht mehr sauber auszuschreiben, Buchstaben zu verknappen und das Schriftbild ungleichmäßig zu gestalten.

Es kann einige Zeit dauern, bis eine schöne Schrift wirklich sitzt und auch im Alltag flüssig und intuitiv aus der Hand fließt, ohne dass wir zu stark darüber nachdenken müssen. Diese Zeit sollte sich jeder zugestehen, der seine Handschrift verbessern möchte.

Tipp 7: Den Stift richtig halten

Die richtige Körperhaltung haben wir schon angesprochen, aber sie allein genügt nicht. Auch der Stift muss korrekt angefasst und geführt werden – und dabei sollten gerade Linkshänder beachten, dass sie anders schreiben als Rechtshänder.

Die Hand sollte locker und beweglich sein. Den Stift halten wir am besten zwischen Daumen und Zeigefinger, während der Mittelfinger ihn zusätzlich stützt. Wichtig ist, dass die Finger nicht verkrampfen – sonst wirkt sich das auch auf die Schrift aus, die ebenfalls verkrampft aussehen wird.

Hochwertige Kugelschreiber oder Füllfederhalter haben in der Regel ein Griffstück, an dem der Stift geführt werden sollte. Dieses Griffstück ist auch rutschfest, damit der Stift sicher in der Hand liegt.

Tipp 8: Üben, üben, üben

Es mag wie eine Phrase klingen, aber es stimmt: Übung macht den Meister. Wer seine Handschrift verbessern will, sollte vor allem möglichst oft mit der Hand schreiben.

Statt Termine in den Kalender auf dem Smartphone zu pflegen, darf es zum Beispiel gern der klassische Papier-Terminplaner sein. Statt Freunden mittels E-Mails zu erzählen, was es Neues im eigenen Leben gibt, wäre ein echter Brief doch mal eine Alternative. Und warum nicht damit anfangen, sich mit Kalligraphie und der Kunst des schönen Schreibens zu beschäftigen, wenn man sich schon einmal wieder für die eigene Handschrift interessiert?

Entscheidend ist vor allem, am Ball zu bleiben und jede Gelegenheit zu nutzen, mit Stift und Zettel zu schreiben.

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