Schreiben als Hobby: Von der Lust an den richtigen Worten

Eigene Kurzgeschichten verfassen, die Kunst des schönen Schreibens oder Tagebuch führen: Für viele ist Schreiben ein beliebtes Hobby. 37 Prozent der Deutschen geben an, dass sie in ihrer Freizeit aktiv lesen und schreiben.

Im Vergleich zu manch anderen Europäern sind das eher wenige. In Spanien und Italien erfreut sich jeder Zweite am Hobby Schreiben.

Doch auch in Deutschland nimmt die Lust am Schreiben zu – worauf die Statistik der veröffentlichten Buchtitel hindeutet. 2021 wurden erstmals mehr Self-Publishing-Neuerscheinungen als Neuerscheinungen über klassische Verlage registriert. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass sich immer mehr Hobby-Autoren an die Öffentlichkeit wagen.

Doch wer seine Freizeit mit Buchstaben und Wörtern füllen will, muss nicht gleich zum Schriftsteller werden. Es gibt jede Menge andere Arten, wie man seine Liebe zum Lesen und Schreiben zum Hobby machen kann.

Schreiben als Hobby Von der Lust an den richtigen Worten

Welche Möglichkeiten des Schreibens als Hobby gibt es?

 

Das erste eigene Buch, kunstvoll verzierte Schriftzeichen oder Handyspiele, bei denen es darum geht, auf kreative Art die richtigen Wörter zu finden: Wer gern schreibt und Sprache liebt, hat viele Möglichkeiten.

Ob allein im Arbeitszimmer, gedankenverloren auf dem Sofa oder gemeinsam mit Gleichgesinnten im Verein: Schreiben kann sowohl ein geselliges Hobby sein als auch ein Rückzugsort ins eigene Innere.

Welche Art des Schreibens man als Hobby wählt, hängt von den eigenen Vorlieben ab.

 

Kreatives Schreiben

Am weitesten verbreitet sind die Formen des kreativen Schreibens. Hierunter fällt alles, was einen literarischen Anstrich besitzt.

Kurzgeschichten über im Alltag Erlebtes, ein eigener Roman oder Lyrik über Träume, gereimt oder in einem ganz eigenen Stil: Beim Schreiben kann jeder auf seine Art sein Innerstes nach außen kehren.

Und dann gibt es auch noch Blogs. Hier kann jeder ohne jegliche Barrieren im Internet seine Interessen teilen und seiner Kreativität beim Schreiben freien Lauf lassen. Eigene Erlebnisse, kulinarische Versuche oder Besprechungen von Filmen, die man jüngst gesehen hat, können mögliche Themen sein.

 

Schönes Schreiben

Während es beim kreativen Schreiben um den Inhalt geht, steht beim schönen Schreiben die Form im Mittelpunkt. Eine ausgefeilte Schrift, Verzierungen und das Ausprobieren verschiedener Schreibtechniken gehören zum Repertoire all jener, die sich im Schönschreiben versuchen.

Der Fachbegriff dafür lautet Kalligraphie. Das griechische „kállos“, das darin steckt, bedeutet „Schönheit“. Ganz klassisch wurde dabei von jeher mit Federkielen und Tinte oder mit Pinseln geschrieben.

Wer die Kalligraphie als Hobby betreibt, greift heute in der Regel zum Federhalter oder zum Tintenroller. Beide eignen sich dank ihrer feinen Schriftstärke vorzüglich, um die sorgsam gezeichneten Buchstaben sauber aufs Papier zu bringen.

Wieso mehr und mehr Menschen die Kalligraphie als Hobby entdecken? Weil sie in Zeiten der hektischen Digitalisierung, in der wir immer verbunden und online sind, eine Entkopplung ermöglicht und Ruhe verspricht.

 

Schreiben als Wettbewerb

Eine weitere Form des hobbymäßigen Schreibens sind Wettbewerbe. Derer gibt es in der Tat sehr viele – und diese sind überaus verschieden. Ein paar Beispiele:

  • Klassische Schreibwettbewerbe richten sich an Autoren. Sie sind aufgerufen, Kurzgeschichten, Gedichte oder journalistische Texte Zu gewinnen gibt es neben Bekanntheit mitunter auch Geld: von einigen hundert Euro bis hin zu 100.000 Euro für den Deutschen Kinderbuchpreis.
  • Diktatwettbewerbe sind zum Beispiel in Frankreich vor allem bei Älteren der Renner – und auch in Deutschland gibt es sie mancherorts. Die Idee: Wie in der Schule wird ein Text diktiert. Die Teilnehmer versuchen, so wenige Fehler wie möglich zu machen. In Deutschland sind in der Regel Oberstufenschüler die Zielgruppe, aber auch die Eltern können bei Veranstaltungen wie „Deutschland schreibt“ mitmachen.
  • Scrabble ist eine weitere Form, sich mit Worten zu messen. In fast jeder Region gibt es regelmäßige Scrabble-Gruppen, die dem Spielspaß frönen. Aber auch offizielle Scrabble-Turniere werden ausgetragen – bis hin zur Deutschen Scrabble-Meisterschaft.

 

Andere Formen des Schreibens

Nicht immer müssen es gleich die hohe Literatur, eine besonders schöne Schreibschrift oder Wettbewerbe sein. Wer gern schreibt, kann dies in der Freizeit auch ganz ohne Druck tun. Einfach nur, weil er Spaß daran hat.

Und wie? Zum Beispiel in einem Tagebuch. Zwei von drei Frauen aus der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen schreiben regelmäßig auf, was sie erlebt haben oder was sie im Moment beschäftigt. Bei den Männern ist der Anteil geringer.

Das Führen eines Tagesbuchs kann dabei therapeutisch wirken: Der Schreibende setzt sich mit seiner aktuellen Lebenssituation auseinander und reflektiert sein Leben.

Auch der gute, alte Brief ist eine wunderbare Form, in seiner Freizeit wieder öfter zum Stift zu greifen. Auf eine entspannte Art lassen sich Erlebnisse für einen anderen Menschen aufschreiben.

Ein netter Zeitvertreib – etwa im Bus auf dem Weg zur Arbeit – sind Handyspiele rund ums Schreiben. Bei Wordox müssen, ähnlich wie bei Scrabble, zum Beispiel aus vorgegebenen Buchstaben Worte gelegt werden. Kreuzworträtsel-Apps bringen den Rätselspaß aufs Smartphone.

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Was braucht man für das Hobby Schreiben?

Das Angenehme am Hobby Schreiben ist, dass es nicht viel dafür braucht. In den meisten Fällen genügen Stift und Papier. Je nach Art des Schreibens können spezielle Schreibgeräte erforderlich sein. Und wer sich als Schriftsteller versucht, wird dies heutzutage in der Regel am Computer tun.

Hobby-Schreiber, die gern zum Stift greifen, haben oft bestimmte Vorlieben. Während der Eine am liebsten einen Füller nutzt, um seine Briefe zu schreiben, ist dem Anderen das Haptische besonders wichtig und er hat zum Beispiel einen Holz-Kugelschreiber zu seinem Lieblings-Schreibgerät ernannt.

In unserem Beitrag „Für jeden Zweck der passende Stift“ geben wir Tipps, worauf Hobby-Schreiber bei der Stiftwahl achten sollten. Eine gute Balance, die richtige Schriftbreite, ein angenehm zu greifendes Material: Viele Kriterien sorgen dafür, dass das Schreiben Spaß macht.

Die Art des Stiftes hängt sehr vom Hobby ab. Für die Kalligraphie gibt es zum Beispiel spezielle Kalligraphie-Federn für den Füller. Fürs Tagebuch und Briefe sowie für Vielschreiber eignen sich Tintenroller sehr gut, die das Handgelenk beim Schreiben nicht so stark belasten und die Tinte sehr sanft aufs Papier bringen.

 

Wo können Hobby-Schreiber Hilfe und Tipps bekommen?

Wer schreibt, der weiß: Am Anfang ist die Leere – und das Blatt Papier ist weiß. Schreibprofis wie Hobby-Schreiber haben alle mit demselben Problem zu kämpfen, dass sie erst in den Schreibprozess hineinfinden müssen. Während Journalisten über den Einstieg in ihren Artikel grübeln, sitzen Schriftsteller am ersten Absatz.

Ein paar Tipps von erfahrenen Schreibern können da nicht schaden. Und diese finden sich zum Beispiel hier:

  • Der Piper-Verlag, eines der großen deutschen Verlagshäuser für Buchtitel, lässt seine Autorinnen zu Wort kommen. Sie geben Tipps, wie es mit dem Schreiben klappt. Dabei sind sie ehrlich – und verschweigen nicht, dass 98 Prozent aller Manuskripte für Bücher, die an Verlage geschickt werden, nie in den Druck kommen. Doch mit einigen Strategien, die sie verraten, kann man seine Chancen steigern.
  • Kreativkurse oder Schreibkurse werden in so gut wie jeder größeren Stadt angeboten. Fündig werden Hobby-Schreiber bei Vereinen oder an der Volkshochschule. In Leipzig zum Beispiel, einer nicht nur wegen Goethe und Auerbachs Keller für ihre Dichter und Denker bekannten Stadt, bietet die Kreativitätswerkstatt Kurse für kreatives Schreiben oder auch Kalligraphie-Kurse an. Hier lässt sich dem eigenen Hobby mit Gleichgesinnten nachgehen und erfahrene Dozenten geben hilfreiche Tipps.
  • Wer an Sprache interessiert ist, kommt um den Duden nicht umhin. Dabei handelt es sich aber nicht nur um ein Wörterbuch. Auf ihrer Internetseite bietet die Duden-Redaktion auch eine Rubrik „Sprache und Stil“ an, in der sie in spannenden Beiträgen die Fallstricke der deutschen Sprache bespricht und Fragen beantwortet, die wir uns alle schon ganz oft gestellt haben. Eine wahre Pflichtlektüre für jeden Hobby-Schreiber!

 

3 Tipps, wie das Schreiben als Hobby garantiert Spaß macht

Wichtig ist am Ende aber vor allem eines: Das Schreiben als Hobby soll – wie jede Freizeitbeschäftigung – Spaß machen. Damit das gelingt, haben wir hier abschließend noch drei Tipps:

  • Mit Gleichgesinnten schreiben: Gemeinsam macht jedes Hobby doppelt so viel Spaß. Man sollte sich also mit anderen Hobby-Schreibern zusammentun und austauschen. Die Meinung von Gleichgesinnten kann zudem helfen, noch besser zu werden.
  • Kein Druck: Wichtig ist, dass das Hobby mit einer gewissen Gelassenheit verfolgt wird. Das Schreiben soll entspannen. Es geht nicht darum, den nächsten Bestseller zu schreiben.
  • Sich selbst belohnen: Wie der Musiker sich freut, wenn er nach langem Üben ein Stück fehlerfrei spielen kann, dürfen auch Hobby-Schreiber einen neuen Text feiern. Und warum sich nicht eine kleine Belohnung gönnen: zum Beispiel einen neuen Lieblingsstift.
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