Kugelschreiber vs. Tintenroller: Was sie unterscheidet – und wo ihre Stärken liegen

Eine Frage, die wir immer wieder gestellt bekommen, lautet: Was ist besser – Kugelschreiber oder Tintenroller? Und unsere Antwort fällt dann in der Regel etwas länger aus, denn natürlich kann man das nicht pauschal sagen.

Kugelschreiber und Rollerballs ähneln sich zum Beispiel in der Art zu schreiben – bei beiden Stiften wird die Tinte über eine Kugel aufs Papier aufgebracht – warten aber auch mit einigen Unterschieden auf, etwa bei der Viskosität der Tinte und beim Schriftbild.

In diesem Beitrag möchten wir aufzeigen, worin sich Kuli und Tintenroller unterscheiden und wo beide ihre jeweiligen Stärken haben. Vorab bereits so viel: Ein „besser“ oder „schlechter“ wird es am Ende dieses Beitrags nichts geben, denn je nach Anwendung eignet sich eher der eine Stift oder der andere. Ziel dieses Blogbeitrags ist, dass Sie selbst entscheiden können, bei welcher Gelegenheit Sie zu welchem Stift greifen möchten.

Kugelschreiber oder Tintenroller

Funktionsweise: Tinte gelangt über eine Kugel aufs Papier

Schauen wir uns zunächst an, wie Kuli und Tintenroller eigentlich funktionieren. Und da zeigt sich schnell, dass beide Stifte sich doch sehr ähnlich sind: Über einen Roller bzw. eine Kugel gelangt die Tinte aufs Papier.

Sehr deutlich zeigt sich die Nähe beider Stifte zueinander übrigens in der englischen Sprache. Der Kugelschreiber wird dort als Ballpoint Pen bezeichnet, der Tintenroller als Rollerball Pen. In beiden Bezeichnungen findet sich also der „Ball“ wieder, die Kugel.

Wenn sich die beiden Stifte also gleichen, wieso sind sie dann doch verschieden? Das hat mit der Tinte zu tun, die beim Tintenroller flüssiger ist als beim Kugelschreiber, was für sehr unterschiedliche Schreibeigenschaften sorgt. Dazu später mehr.

Aufbau und Material: Metall steht für Qualität und Langlebigkeit

Ganz grob besteht ein Kugelschreiber aus zwei Teilen: einem Gehäuse und einer Mine. Und machen wir es nicht komplizierter, als es ist: Der Rollerball ist doch sehr ähnlich aufgebaut mit ebenfalls einem Gehäuse und einem Tintenvorrat, also einer Mine. Dazu kommt eine Kappe, die beim Kugelschreiber nicht immer Standard ist.

Unterschiede gibt es bei der Art der Gehäuse und es lassen sich zum Beispiel Druckknopfkugelschreiber und Drehkugelschreiber unterscheiden. Die Mine wird bei beiden auf eine jeweils verschiedene Weise „ausgefahren“. Bei Tintenrollern hingegen ist die Mine in der Regel fest verankert und wird nicht bewegt. Eine Kappe schützt sie und die Tinte vorm Austrocknen.

In punkto Material herrscht bei beiden Stiften eine große Vielfalt, die von Kunststoff über Edelstahl bis hin zu exquisiten Materialien wie Holz reichen – siehe zum Beispiel unser Kugelschreiber aus Palisanderholz.

Grundsätzlich empfehlen wir, zu hochwertigen und robusteren Materialien zu greifen und vor allem bei den Gewinden auf Metall zu achten. Denn dort ist die Bruchgefahr am größten.

Hörner Legno Tintenroller personalisiert mit kappe aus Holz 0,7 mm in blau und schwarz

Tinte: Wasserbasiert vs. ölbasiert

Kommen wir also zum wichtigsten Unterschied zwischen Tintenroller und Kugelschreiber: der Tinte.

Während beim Kugelschreiber eine ölbasierte Tinte verwendet wird, ist die Tinte beim Rollerball wasserbasiert. Die Folge: Die Viskosität der Tinte beim Kuli ist höher, d.h. dass die Tinte dicker ist und langsamer aufs Papier fließt. Beim Tintenroller ist die Tinte dünnflüssiger und fließt schneller aufs Papier.

Diese Unterschiede in der Konsistenz der Tinte haben natürlich große Auswirkungen auf das Schriftbild – siehe unser nächster Punkt.

Schriftbild: Große Auswahl an Schreibstärken

Die flüssigere Tinte von Tintenrollern ähnelt sehr stark jener von Füllfederhaltern. Und diese neigen zum Verschmieren. Tintenschreiber sind zwar Füllern in der Regel überlegen und die Tinte trocknet etwas schneller – was bedeutet, dass die Gefahr des Verschmierens geringer ist. An Kugelschreiber kommen sie aber trotzdem lange nicht heran, denn deren dickflüssige Tinte trocknet im Grunde sofort und verschmiert kaum.

Die Konsistenz der Tinte hat auch Auswirkungen auf das Schriftbild. Beim Kugelschreiber bleibt die Strichstärke auf dem Papier relativ konstant, d.h. dass sich die Tinte nach dem Schreiben nicht auf dem Papier ausbreitet. Beim Tintenroller ist das anders: Das Papier saugt sich mit der Tinte voll und diese „blutet aus“, wie Experten es nennen. Die Folge: Selbst wenn Sie mit einer sehr feinen Mine schreiben, ergibt sich eine Schreibstärke, die etwas breiter ist.

Apropos Schreibstärke: Es gibt für beide Stifte unterschiedliche Minenstärken. Die Kugeln eines Tintenrollers haben in der Regel einen Durchmesser zwischen 0,5 mm und 1 mm. Besonders schmale Minen sind aber auch bereits mit einem Kugeldurchmesser von 0,2 mm erhältlich. Unsere Hörner Tintenroller bieten wir mit einer mittelbreiten Schriftstärke von 0,7 mm an.

Kugelschreiberminen sind im Schnitt ein wenig breiter und variieren standardmäßig zwischen 0,7 mm und 1,4 mm, wobei auch hier besonders feine Minen ab 0,2 mm erhältlich sind. In unserem Blogbeitrag „So finden Sie die perfekte Kugelschreibermine“ erklären wir, worauf beim Kauf zu achten ist.

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Art zu schreiben: Vielschreiber greifen eher zum Tintenroller

Da die flüssigere Tinte der Gelschreiber einfacher aufs Papier fließt, fällt auch das Schreiben selbst leichter. Sie müssen den Stift nicht so stark aufdrücken, wie das etwa beim Kugelschreiber der Fall ist. Vielschreiber greifen deshalb gern zum Tintenroller – oder zum Beispiel auch zum Füllfederhalter, der sich sehr gut eignet, um einen handgeschriebenen Brief zu verfassen.

Außerdem erfreuen sich Tintenroller mehr und mehr bei Schreibanfängern einer großen Beliebtheit. Da sich mit ihnen ähnlich angenehm und unverkrampft schreiben lässt wie mit Federhaltern, Rollerballs aber den großen Vorteil haben, nicht zu kratzen, setzen Schüler gern auf diesen Stift.

Minen: Nicht immer ist der Wechsel einfach möglich

Bei 99 Prozent der Kugelschreiber und Tintenroller lässt sich die Mine problemlos wechseln – und meistens werden Standardminen verwendet, die sich in jedem guten Schreibwarengeschäft finden lassen. Aber Vorsicht: Es gibt auch Rollerballs, bei denen sich die Mine nicht austauschen lässt. Ist die Tinte aufgebraucht, kann der Stift also nicht mehr verwendet werden.

Noch ein Wort übrigens zur Häufigkeit des Minenwechsels: Tintenroller-Minen sind in der Regel schneller leer als Kugelschreiber-Minen und kommen auf Schreiblängen von bis zu 1500 Metern, während Kugelschreiber es auf mehr als 10 Kilometer bringen können. Das liegt an der oben beschriebenen flüssigeren Konsistenz der Tinte bei Gelschreibern, durch die viel mehr Tinte aufs Papier übertragen wird.

Fazit

Es ist unmöglich zu bewerten, was besser ist: Kugelschreiber oder Tintenroller. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen beiden Stiften, doch führen diese nur dazu, dass sich jeder von beiden für unterschiedliche Anwendungen eignet.

Rollerballs sind bei Vielschreibern beliebt, da die Tinte sehr flüssig aufs Papier gleitet und sich damit unverkrampft auch längere Texte schreiben lassen. Auch Schreibanfänger greifen zunehmend zu Tintenrollern.

Kugelschreiber überzeugen durch eine sehr hohe Schreibleistung pro Mine und eine saubere Schrift ohne Verwischen. Sie sind und bleiben der beliebte Must-Have-Stift für jedermann.

Unsere hochwertigen Sets aus Kugelschreibern und Tintenrollern sind perfekt für alle, die nicht auf die individuellen Vorzüge eines jeden der beiden Stifte verzichten möchten.

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