Kein altes Jahr geht zu Ende, ohne dass wir gute Vorsätze für das neue Jahr schmieden. Mehr Sport treiben, weniger fernsehen, öfter die Eltern besuchen: Auch die Neujahrsvorsätze 2023 werden ganz sicher von einigen Klassikern geprägt sein – und wie gewohnt werden die guten Vorsätze alsbald auch wieder in Vergessenheit geraten.
Das wissen wir, aber das macht uns nichts aus: Neujahrsvorsätze aufzustellen ist sowas wie ein Volkssport zum Jahreswechsel und obendrein ein schöner Brauch. Und nach enorm harten Jahren 2020, 2021 und 2022, deren Alltag von der Corona-Pandemie, großen Einschränken, Krieg und einer riesig angelegten Impfkampagne bestimmt wurde, haben wir uns redlich verdient, uns auf 2023 zu freuen und uns viele schöne Dinge vorzunehmen, selbst wenn wir nicht alle davon dann auch wirklich umsetzen werden.
Dieser Blogtext soll uns allen dabei helfen, zumindest einige gute Neujahrsvorsätze einzuhalten werden. Neben vielen interessanten Fakten enthält dieser Text auch so manchem nicht ganz ernst gemeinten Einschub.
3 wissenswerte Fakten über Neujahrsvorsätze
Neujahrsvorsätze dienen uns dazu, an etwas zu glauben. Deshalb nehmen wir uns Dinge vor, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie dann auch umsetzen, nicht allzu hoch ist – wie die Statistik uns Jahr für Jahr vor Augen führt. Doch genau wie wir an den Spruch „Neues Jahr, neues Glück“ glauben und so stets optimistisch in die Zukunft blicken, helfen uns auch die guten Vorsätze dabei, die Vergangenheit hinter uns zu lassen und nach vorn zu schauen. Dieser Brauch ist historisch gewachsen, wenngleich die Erfolgsquote – siehe die folgenden 3 Fakten – durchaus ausbaufähig ist:
Die Geschichte der Vorsätze ist eine Geschichte der Sünde.
Ganz genau kann man nicht angeben, wann die Menschen zum ersten Mal gute Vorsätze hatten. Aber ein bisschen hängt dieser Brauch mit dem Glauben und mit unserer Neigung zu sündigen zusammen. Während lange Zeit die Kirche durch die Beichte eine Möglichkeit schuf, für schlechte Taten Abbitte zu leisten, war für viele Gläubige mit der Reformation diese Hintertür nicht mehr da. Viel wichtiger wurde nun das eigene Gewissen – und da kommen die Vorsätze ins Spiel. Wer sich seiner Sünden bewusst ist und etwas an seinem Verhalten ändern will, nimmt es sich vor. Und das nun schon seit mutmaßlich mehreren hundert Jahren.
Immer weniger Menschen fassen gute Vorsätze.
Verlässliche Statistiken gibt es nicht, aber eine grobe Richtung sehr wohl: Etwa jeder dritte bis vierte Deutsche fasst zum Jahresende Neujahrsvorsätze. Tatsächlich werden es immer weniger, zumindest wenn man die Zahl der ernsthaften Vorsätze betrachtet. Denn klar ist auch: Viele Menschen finden einen gewissen Gefallen daran, sich ein paar Gedanken fürs neue Jahr zu machen und Projekte zu planen – etwa einen schönen Urlaub zu verleben oder mehr Zeit mit Freunden zu verbringen. Selbst wenn nicht jeder das gleich einen „Vorsatz“ nennen möchte, so entspricht es doch der Kernidee der Neujahrsvorsätze.
Die wenigsten Vorsätze werden wirklich umgesetzt.
Wirklich lange halten die meisten von uns nicht durch, wenn es um Neujahrsvorsätze geht. Nur etwa jeder Vierte gibt an, er würde länger als zwei Monate seine Neujahrsvorsätze einhalten. Etwa genauso viele halten nicht einmal einen Monat durch, jeder zehnte Vorsatz ist sogar bereits nach einem Tag Geschichte. Damit das 2023 ein bisschen anders wird, sollten Sie weiterlesen – denn etwas weiter unten geben wir auch noch ein paar Tipps, wie es gelingt, die Vorsätze auch einzuhalten.
Das sind die Top 10 der Neujahrsvorsätze 2023
So ganz genau können wir natürlich nicht wissen, was sich die Mehrheit der Deutschen fürs neue Jahr 2023 vornimmt. Aber die Erfahrung zeigt, dass das weihnachtliche Prinzip „Alle Jahre wieder“ auch hier greift – und die häufigsten Neujahrsvorsätze 2023 somit laut unserer Glaskugel auch diesmal wieder die folgenden sein werden:
- Weniger Stress und mehr Entspannung
- Mehr Zeit mit der Familie und mit Freunden verbringen
- Mehr Bewusstsein fürs Klima entwickeln und nachhaltiger leben
- Mehr Sport treiben
- Sich gesünder ernähren und weniger Fleisch essen
- Abnehmen
- Sparsamer mit Geld umgehen
- Weniger Zeit im Internet verbringen und weniger fernsehen
- Verreisen
- Mit dem Rauchen aufhören
In der Tat spüren zum Beispiel Fitnessstudios am Anfang eines jeden Jahres einen deutlichen Mitgliederzuwachs. Die Kampagnen werden auf Menschen ausgelegt, die sich zum Jahreswechsel vornehmen, mehr Sport zu treiben – wenngleich auch den Studios aus Erfahrung bewusst ist, dass der Höhenflug nach rund zwei Monaten wieder abebbt.
Noch schneller sind gute Vorsätze wie „Mit dem Rauchen aufhören“ und „Weniger Zeit im Internet verbringen“ Geschichte – nicht selten schon nach einigen Tagen oder sogar wenigen Stunden.
Positive Vorsätze sind hingegen einfacher umzusetzen. Wieso? Weil wir uns nichts verbieten, sondern etwas erlauben. „Verreisen“ wäre ein solcher positiver Neujahrsvorsatz – den wir nach zwei Jahren Corona und vielen Reiseeinschränkungen ganz sicher sehr gern umsetzen möchten, wenn das Covid-Virus uns nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Damit es diesmal klappt: 7 Tipps, wie wir unsere Neujahrsvorsätze einhalten
Wir sind halt alle nur Menschen – und Scheitern ist menschlich. Wie etwas weiter oben schon festgestellt, scheitern die allermeisten von uns früher oder später beim Versuch, ihre guten Vorsätze einzuhalten.
Dabei ist es gar nicht mal so aussichtslos, Neujahrsvorsätze umzusetzen und so die eine oder andere Schwäche im eigenen Leben zu beseitigen. Ein bisschen Psychologie, ein bisschen Hartnäckigkeit und die richtige Herangehensweise: Schon erhöht man seine Erfolgsaussichten. 5 hilfreiche Tipps:
1. Konkrete Vorsätze formulieren
Der Fehler, den wir alle begehen, ist der folgende: Wir bleiben vage. Wir nehmen uns vor, im neuen Jahr abzunehmen oder mehr Zeit mit unserer Familie zu verbringen, ohne uns genau zu überlegen, was das eigentlich heißt.
Besser ist dagegen, sich konkrete Ziele zu setzen. Wenn wir uns vornehmen, bis zum Sommer 5 Kilogramm abzunehmen, dann ist das greifbar. Genauso wie ein Vorsatz, jeden Mittwochnachmittag mit den Kindern etwas zu unternehmen – und also einfach mal einen halben Tag freizunehmen.
2. Die Vorsätze notieren
Sich ein Ziel zu Silvester zu überlegen und dann darauf zu setzen, dass wir es schon nicht vergessen werden, ist doch arg blauäugig. Denn natürlich werden im Laufe der Zeit andere Dinge unsere Aufmerksamkeit erfordern – und wir werden unsere guten Vorsätze aus den Augen verlieren.
Besser ist, sich die Neujahrsvorsätze aufzuschreiben, zum Beispiel auf kleinen Post-its, die wir dann an den Spiegel im Bad kleben, damit wir täglich daran erinnert werden.
3. Sofort loslegen
Wer sich am Silvesterabend vornimmt, ab dem neuen Jahr mehr Sport zu treiben und mit dem Rauchen aufzuhören, dann am Neujahrsmorgen aber erstmal eine Zigarette raucht und sich sagt, dass das mit dem Sport ja auch noch bis Mitte Januar warten kann, hat bereits verloren.
Wichtig ist: sofort anfangen! Wo ein Wille ist, muss gehandelt werden. Bei einem so großen und lang angelegten Projekt wie etwa, weniger Zeit auf dem Smartphone zu verbringen, braucht es Entschlossenheit und vor allem einen ersten Schritt. Ist dieser gemacht, ist Level 1 in Richtung Erfolg gemeistert.
4. Ständig dranbleiben
Damit sich neue Verhaltensweisen etablieren, muss man sie üben und pflegen. Wer weniger Fleisch essen und sich gesünder ernähren will, wird dies nicht schaffen, indem er in der ersten Januar-Woche mal keinen Hamburger isst.
Mindestens zwei, drei Monate sollte man rechnen, bis Neues zur Gewohnheit wird. Bis dahin heißt es arbeiten und sich immer daran erinnern, was man sich vorgenommen hat – zum Beispiel im Supermarkt, wenn die Hand wieder ganz von selbst zur Wurst und zur Fertigpizza geht. Dann muss man aktiv im Kopf eine Grenze setzen und sich zwingen, stattdessen zum Bio-Gemüse zu greifen.
5. Gemeinsam an den Vorsätzen arbeiten
Gemeinsam geht alles leichter. Auch gute Vorsätze umzusetzen. Statt sich also am Silvesterabend allein zu überlegen, dass wir regelmäßig joggen oder ins Fitnessstudio gehen sollten, sollten wir uns ein paar Verbündete suchen. So motivieren wir uns gegenseitig und erhöhen die Chance – auch aufgrund eines gewissen sozialen Drucks in der Gruppe – die Vorsätze einzuhalten.
6. Apps helfen bei der Umsetzung
Auch die Technik kann uns bei der Umsetzung unserer Neujahrsvorsätze helfen. So gibt es für alles Mögliche die passende App:
- Runtastic fürs Joggen: Die App bietet Statistiken an, anhand derer man sein Pensum stetig steigern und auch immer schneller werden kann. Zugleich motiviert sie zum regelmäßigen Laufen und bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Läufern zu messen.
- Kwit, um mit dem Rauchen aufzuhören: Die App nennt täglich jede Menge Vorteile des Nichtrauchens und berechnet zum Beispiel auch, wie viel Geld wir durchs Aufhören sparen.
- Duolingo fürs Sprachenlernen: Die App erfordert ein regelmäßiges Engagement, um Tagesziele zu erreichen und Boni zu erhalten.
- Todoist für mehr Zeit mit der Familie: Der Renner unter den Zeitmanagement-Apps hilft dabei, die eigene Zeit sinnvoller zu nutzen und Dinge abzuarbeiten – um so Zeit für andere Tätigkeiten freizuschaufeln, die mehr Spaß machen.
7. Sich selbst belohnen
Wenn die Vorsätze nur als Arbeit betrachtet werden, verlieren wir irgendwann die Lust an ihnen – zumal es ja eh schon hart ist, mit dem Rauchen aufzuhören oder mehr Sport zu treiben. Hilfreich kann es sein, sich für seine Bemühungen auch mal zu belohnen.
Nehmen wir uns doch zum Beispiel direkt vor, bis Ende Januar nicht zu rauchen – und wenn uns das gelingt, gibt es (und zwar wirklich nur dann!) zur Belohnung zum Beispiel ein Essen in unserem Lieblingsrestaurant oder ein verlängertes Wochenende am See. Und für jeden weiteren rauchfreien Monat kommt eine weitere Belohnung dazu.
Ernsthaft: Ein paar Neujahrsvorsätze Ideen für 2023, die wir uns alle vornehmen sollten
Ein jeder Neujahrsvorsatz ist gut, denn er drückt etwas aus, das uns wichtig ist. Aber gerade nach diesem für viele von uns mit harten Einschnitten verbundenen Jahr 2022 sollten wir uns für 2023 einige Dinge vornehmen, die uns und unseren Mitmenschen wirklich helfen. Und da gibt es nun wahrlich reichlich Sachen, die einen großen Nutzen haben können – wie die folgenden 3 Neujahrsvorsätze Ideen:
- Lokal einkaufen: Für viele Menschen war 2022 ein richtig hartes Jahr, in dem sie um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen mussten. 2023 wird aller Voraussicht nach nicht einfacher, weshalb wir sie – unsere Nachbarn – unterstützen sollten. Es mag mitunter etwas teurer sein, beim kleinen Händler um die Ecke einzukaufen, als beim Handelsriesen oder im Internet das gleiche Produkt ein paar Euro günstiger zu finden, dafür unterstützen wir aber auch direkt einen Menschen in unserer Nähe – und nicht einen Milliardär, den wir nicht kennen und der nicht so viel von Steuern hält. Oft genügt es schon, etwas weniger zu kaufen, dafür aber bewusster.
- Positiv denken: Verschwörungstheorien gibt es aktuell zur Genüge, und die Welt könnte auch ein bisschen besser sein. Nehmen wir uns doch für 2023 einfach mal vor, positiver zu denken. Die Seite „Nur positive Nachrichten“ speichern wir in unserem Browser ab und treten der Facebook-Gruppe „Gute Nachrichten“ bei.
- Mehr Trinkgeld geben: Zeche prellen war gestern, jetzt müssen wir unserer Lieblingskneipe und dem Restaurant an der Ecke unter die Arme greifen. Was wären unsere Freitagabende ohne die leckeren Cocktails in der Bar drei Straßen weiter. Und was würden wir denn essen, wenn wir mal wieder keine Lust haben zu kochen und in dem kleinen Imbiss in der Nähe kein Abendessen mehr finden würden. Corona hat dem Gastgewerbe zugesetzt – und wir werden schon nicht gleich verarmen, wenn wir mal ein bisschen Trinkgeld geben, damit wir auch morgen noch ausgehen und Spaß haben können.
- Die Meinung des anderen respektieren: Viel wurde und wird diskutiert, seit Corona unser aller Leben stark eingeschränkt oder gar regelrecht auf den Kopf gestellt. Überall tauchen Experten für Viren, Impfungen und Lösungen auf und wedeln mit Informationen, Quellen oder einfach auch nur Meinungen. Menschen werden in Diskussionen ganz schnell in Schubladen gesteckt, auf denen „Systemtreuer“ oder „Impfgegner“ steht – als gäbe es kein Grau, sondern nur Schwarz und Weiß. Hören wir doch 2023 einfach mal auf, über alle zu meckern und zu wettern. Respektieren wir die Meinung der anderen, selbst wenn sie unserer widerspricht, und diskutieren sachlich, wie es sich gehört.
Fazit
Die Zeit der guten Vorsätze ist eine Zeit, uns zu fragen, auf welche Art und in welcher Welt wir im nächsten Jahr leben wollen. Die Neujahrsvorsätze machen uns bewusst, was wir erreichen möchten – und auch wenn wir auf halbem Weg doch wieder scheitern, so werden wir doch zumindest ein paar Neujahrsvorsätze einhalten, wenn wir es wirklich wollen. Und für alles andere gibt es ja auch noch 2024…
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